Nein, sie löst sich nicht auf: Pro Basistunnel bleibt auch nach der erfolgten Festlegung auf die Vorzugsvariante für die A98 zwischen Hauenstein und Tiengen-West aktiv. Die von der Projektmanagement-Gesellschaft Deges präsentierte Vorzugsvariante sieht einen Tunnel unter Waldshut in Verbindung mit einer Trassenführung im Tal vor. Dafür hatte Pro Basistunnel gekämpft. Der Weg ist damit aber für den Verein nicht zu Ende, wie bei der Hauptversammlung deutlich wurde.

„Meilenstein“, aber noch gibt es viel zu tun

Die vorliegende Vorzugsvariante wurde als „epochaler Meilenstein“ gewürdigt. Fritz Opel, Vorgänger des Vorsitzenden Jörg Roth und ein Mann der ersten Stunde, blickte nach seinen Worten, auf „18 bewegte Jahre“ zurück und auf viele engagierte Menschen, die gezeigt hätten, dass man gemeinsam viel erreichen könne: „Entscheidendes liegt aber noch vor uns.“

„Freude über das Erreichte geht einher mit neuen Etappenzielen bis der Basistunnel dem Verkehr übergeben wird. Die weiteren Entwicklungen zur Planfeststellung der Vorzugsvariante werden wir aufmerksam begleiten“, so lautet denn auch die Botschaft des Vereins. Derzeit arbeitet die Deges die Details für die Vorzugsvariante aus.

Bild 1: A98-Planung: Pro Basistunnel sieht Arbeit noch nicht als abgeschlossen und zeigt sich kämpferisch
Bild: Müller

Konstruktive Begleitung und Umsetzung mit Augenmaß

Pro Basistunnel wünscht sich eine konstruktive Beteiligung und, wie bisher auch, einen Dialog mit der Politik, der Öffentlichkeit und den Fachplanern. Ziel müsse eine zügige, sinn- und maßvolle Umsetzung des Bauvorhabens einschließlich eines umfassenden Lärmschutzes für die Gemeinde Dogern sein, die die Hauptlast der Vorzugsvariante schultern müsste.

Pro Basistunnel hat konkrete Vorstellungen wie es weitergehen sollte: „Die Vorzugsvariante lässt sich in drei unabhängig realisierbare, etappierbare Bauabschnitte unterteilen“, sagt der Vorsitzende Jörg Roth. Den Tunnel bei Albbruck und den oberirdischen Streckenabschnitt – hier favorisiert Pro Basistunnel eine ausgebaute B34 – wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht als maßgeblich angesehen, um die anhaltenden Verkehrsprobleme zu lösen. Nur der Tunnel unter Waldshut bringe nach Überzeugung des Vereins, eine schnelle Entlastung für die Bevölkerung und müsse deshalb im weiteren Verfahren Vorrang haben.

Notfalls werden juristische Schritte ergriffen

Auch für Überraschungen sieht sich der Verein gerüstet: Sollten beim Ausarbeiten der Details doch Hindernisse für Tunnellösung und die Taltrasse auftauchen und dadurch die Bergtrasse wieder ins Gespräch kommen, zieht der Verein gegebenenfalls juristische Mittel in Betracht. Die finanzielle Basis hierfür sei vorhanden. In der jüngsten Hauptversammlung wurde ein solider Kassenstand vermeldet.

Bei den Wahlen wurde Jonas Tröndle als Nachfolger für. Walter Reuter zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden bestätigt.

Entwicklungen bei der Hochrheinautobahn A98