Wie für einen Oktober üblich, ist die Zahl der Arbeitslosen im Dreiländereck gesunken. Aktuell sind 10.675 Menschen arbeitslos. Gegenüber dem September kann damit ein Rückgang von 80 Personen verzeichnet werden. Doch laut Arbeitsmarktbericht der Agentur in Lörrach war das Niveau wesentlich niedriger als für die Jahreszeit üblich. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent.
Herbstbelebung verläuft schleppend
„Die klassische Herbstbelebung am Arbeitsmarkt verläuft in diesem Jahr schleppend“, kommentiert Jenniefer Schmucker, Vorsitzende der Geschäftsführung, die aktuelle Arbeitsmarktlage in der Region. Zwar hätten viele weitere junge Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen, dennoch sei in diesem Jahr der schwächste Rückgang seit über zehn Jahren in einem Oktober zu verzeichnen.

„Aus meinen Gesprächen mit unseren Unternehmen nehme ich eine gedämpftere Grundhaltung für das Jahr 2025 wahr. Viele gehen davon aus, dass die konjunkturelle Lage weiter angespannt bleibt. Das hat Auswirkungen auf die Einstellungsbereitschaft“, sagt Jenniefer Schmucker.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick:
Seit Jahresbeginn wurden laut Arbeitsmarktbericht über 800 Stellen weniger gemeldet als noch im Jahr 2023. Auch der Stellenbestand liege mit 11 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Dennoch beständiger Arbeitsmarkt
„Unser Arbeitsmarkt zeigt sich trotz dieser Entwicklung beständig und ist noch aufnahmefähig“, so Jenniefer Schmucker. So konnten im Oktober 852 arbeitslose Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen, das entspricht 26 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.
Rund 3500 Stellen im Bestand seien noch frei. „Leider passt häufig das Qualifikationsniveau des Arbeitslosen nicht mit dem Anforderungsprofil der Stelle zusammen“, sagt Jenniefer Schmucker. Dies könne man lösen und weiterhin die Beratung zur beruflichen Qualifizierung und Weiterbildung verstärken.