Immer wieder kommt es rund um Waldshut zu langen Staus. Speziell nach Feiertagen wie jüngst nach dem 3. Oktober, ist die Verkehrslage besonders prekär, weiß Dieter Bollinger, der das Baureferat Süd des Regierungspräsidiums Freiburg leitet.
Dieter Bollinger: „Tatsächlich erleben wir immer wieder, dass nach Einzelfeiertagen unter der Woche am darauffolgenden Wochentag verstärkte Staubildungen auf der B 34 im Umfeld der Gemeinschaftszollanlage/Zollhof im Gewerbepark Hochrhein gibt.“
Viel LKW-Verkehr rund um Feiertage
Der Grund: An diesen Tagen gebe es meist ein erhöhtes LKW-Aufkommen sowie eine Überlastung des LKW-Stauraumes und des Zollhofes. Der Rückstau würde oft bis auf die A 98 (Bürgerwaldtunnel) und die Ortsdurchfahrt von Tiengen reichen, weiß Bollinger.
Auch aus Richtung Waldshut kommend gebe es Rückstauungen durch die Überlastung des Lonza-Kreisels (Kreisverkehr im Bereich des Obis).
Gibt es Lösungsansätze für das Stauproblem?
Laut Dieter Bollinger werden Lösungsansätze derzeit erarbeitet. Hierbei handelt es sich einerseits um die Anlage eines zweiten LKW-Stauraums im Gewerbepark Hochrhein, andererseits um einen dreistreifigen Ausbau der B 34 zwischen dem Lonza-Kreisel und der A 98 Anschlussstelle Tiengen-West.
Im Konzept für den zweiten LKW-Stauraum geht es um die Anpachtung des Grundstücks der Firma Ristelhueber inklusive Parkplatzflächen mit Zaunanlage und Entwässerung. „Der vom Eigentümer vorgelegte Pachtvertrag wird derzeit noch beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geprüft. Ein Ergebnis der Prüfung liegt noch nicht vor“, informiert Bollinger.
So weit sind die Fortschritte beim dreistreifigen Ausbau
Die Planungen für eine dritte Fahrbahnspur laufen ebenfalls. Derzeit wird ein Verkehrsgutachten für den dreistreifigen Ausbau erstellt. In diesem Zusammenhang finden auch Verkehrszählungen statt.
Diese Verkehrsuntersuchung ist Teil der Vorplanung, die dann Anfang 2024 beim BMDV zur Genehmigung vorgelegt werden wird. Derzeit könne noch kein Zeitplan für die Gesamtmaßnahme genannt werden, erklärt Bollinger.
Auch an normalen Tagen staut es sich am Morgen und Abend
Wer täglich aus Richtung Dogern nach Waldshut hinein fahren will, muss auch hier Geduld mitbringen. Speziell am Morgen zwischen etwa 7 Uhr bis 9.30 Uhr und ab dem späten Nachmittag ist das Verkehrsaufkommen besonders hoch.
Das liege schlicht daran, dass die Leistungsfähigkeit der B 34in den Stoßzeiten nicht mehr vorhanden sei, sagt Dieter Bollinger. Dies zeige sich im Grunde an allen Knotenpunkten von Dogern her in Richtung Tiengen, vor allem an der Schöt. Dem Bereich Krankenhaus und B500-Abzweigung, an der Abzweigung Badener Straße sowie dem Knotenpunkt im Bereich des Gewerbegebiets Kaitle.
Welche Lösungsansätze gibt es hier?
Zur Lösung des Problems plant die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) derzeit die A 98 Abschnitte 8 und 9 zwischen Hauenstein und Tiengen-West.
Bollinger: „Für den Knotenpunkt im Bereich des Gewerbegebiets Kaitle wird der geplante dreistreifige Ausbau der B 34 zwischen dem Lonza-Kreisel und der A 98 Anschlussstelle Tiengen-West beitragen.“
Zudem gibt es Planungsüberlegungen, wie Bollinger sagt, auf rund 150 Metern auf Höhe des Waldshuter Freibads eine zweite Spur zu schaffen, um Entlastung zu schaffen. Einen Zeitplan gibt es hierfür aber noch nicht.
Das sind die besten Zeiten, um durch Waldshut zu kommen
Grundsätzlich sei die Zeit vor 6.30 Uhr günstig, um von Tiengen nach oder durch Waldshut zu fahren. In den Abendstunden würde es in der Regel ab 18.30 Uhr ruhiger werden, weiß Bollinger.
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