In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben starke Regenfälle in vielen Teilen des östlichen Landkreises Waldshut große Schäden verursacht. Private Haushalte, Firmen und öffentliche Bereiche sind betroffen und die Auswirkungen werden die Gemeinden sicher noch einige Zeit begleiten.
- Küssaberg: Hauptsächlich betroffen ist der Hangrücken des Ortsteils Kadelburg. Die Freiwillige Feuerwehr Küssaberg war ab 22 Uhr bis in die Morgenstunden im Einsatz und unterstützte private Haushalte beim Sichern der Häuser oder Leerpumpen vollgelaufener Keller. Weitere freiwillige Hilfe bei der Arbeit erhielten sie dabei von den ortsansässigen Firmen Joshua Baumgartner, Tröndle Kieswerke, Karl Gehringer Tiefbau und Binner aus Reckingen. Auch die Mitarbeiter des gemeindeeigenen Bauhofs waren seit den Abendstunden vor Ort.
Versorger machen Bestandsaufnahme
Am Morgen konnten in den besonders betroffenen Straßen Freudenspiel, Im Kroh, Trottenweg und Im Spitz erste Bestandsaufnahmen durch die Versorgungsbetriebe EDNetze und Badenova erfolgen. Eine weitere Begehung fand von Mitarbeitern des Ingenieurbüros Tillig zusammen mit Bürgermeister Manfred Weber statt. „Erst mit gesicherten Gesamterkenntnissen wird es möglich sein, den Schaden für die Gemeinde Küssaberg zu beziffern. Mit Sicherheit wird dieser in Millionenhöhe liegen“, informierte Manfred Weber.
- Klettgau: Vergleichbare Schäden richtete das Unwetter in den Ortschaften Bühl, Rechberg und Grießen an. Zwei Produktionshallen der Firma Bucher Hydraulics standen unter Wasser, ebenso wie der Keller des gemeindeeigenen Bauhofs. Dessen Mitarbeiter waren zudem in der Nacht und am darauffolgenden Tag mit der Beseitigung von Geröll auf den Fahrbahnen beschäftigt. Die durch die starken Regenfälle entstandenen Sturzbäche transportierten die Steine entsprechend und machten eine Nutzung der Straßen unmöglich.
Die zwei Ortsteile Grießen und Geißlingen sind durch Hochwasserrückhaltebecken gesichert. Diese haben in der Nacht begonnen, einzustauen. Nach einer ersten Bestandsaufnahme freute sich die Gemeinde, dass wohl keine Schäden in der Landwirtschaft durch einstauendes Wasser entstanden sind. Laut Aussage des Ortsbaumeisters Holger Schulz liegt der entstandene Schaden auch in der Gemeinde Klettgau im Millionen-Bereich.