Im Mai soll das Freibad Lauchringen seine Tore wieder öffnen. Dann startet die neue Badesaison. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits seit Anfang März auf Hochtouren.
Bad öffnet im Mai
Das Bad öffne in der Regel rund um den 10. Mai, so Franz Tröndle von der Gemeinde Lauchringen. "Momentan sieht's gut aus", sagt er, als er auf die Wettervorhersage schaut. Die Lufttemperatur müsse für eine Öffnung des Bads über 25 Grad haben, damit das Wasser erwärmt wird. "Das Wasser muss mindestens 20 Grad haben, vorher machen wir nicht auf", so Tröndle. Man öffne in der Regel immer an einem Samstag und informiere am Mittwoch davor die Bürger darüber. Ziel sei aber immer, spätestens am 18. Mai zu öffnen.

Die Neuerungen
Für die neue Badesaison gibt es laut Tröndle auch eine Neuerung für die ganz kleinen Wasserratten. Der Kleinkindbereich wird vergrößert und mit einem bodenebenen Trampolin auf der Wiese ausgestattet.
Auch die Eintrittspreise werden sich ändern. Wer das Freibad besuchen will, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Denn der Gemeinderat hat am vergangenen Donnerstag über die neuen Eintrittspreise abgestimmt: Der Einzeleintritt erhöht sich von vier Euro auf 4,50 Euro. Jugendliche zahlen künftig 2,50 statt der bisher 2,30 Euro. Eine Saisonkarte für Erwachsene kostet jetzt 90 Euro (bisher 84 Euro) und für Jugendliche jetzt 45 Euro (bisher 42 Euro). Der Preis einer Familien-Saisonkarte steigt von 180 Euro auf 192 Euro. Für die Freibäder in Lauchringen, Tiengen und Waldshut sowie für das Hallenbad Waldshut soll außerdem in dieser Saison der Testlauf für die "Vital-Spaß-Plus-Card" starten, einer gemeinsamen Jahreskarte zum Preis von 190 Euro für Erwachsene. Die Familienkarte für alle vier Bäder kostet 299 Euro.
Die Vorbereitungen
"Wir putzen und putzen", sagt Badbetriebsleiter Wolfgang Kromer über die Vorbereitungen auf die Freibad-Saison. "Es sind Tausend kleine Dinge, die man vor der Eröffnung machen muss", sagt Kromer, der gleichzeitig Schwimmmeister ist. In den vergangenen Tagen standen Wolfgang Kromer und sein Kollege Jörg Lelonek mit dem Hochdruckreiniger in den Becken und reinigten sie. Bei diesem "Frühjahrsputz" für das Freibad werden auch die Pumpen hergerichtet, die Duschen und WCs gereinigt und die Technik gewartet. Auch kleinere Reparaturen wie etwa neue Fliesen, die unter dem Frost des Winters gelitten haben, waren nötig. An manchen Stellen gab es einen neuen Anstrich.
Bereits vergangenen Donnerstag wurden das Schwimmer- und das Sprungbecken mit Wasser gefüllt. "Drei Wochen dauert es, bis das Wasser über die Solaranlagen aufgewärmt ist", so Kromer. Insgesamt braucht das Lauchringer Freibad 2 700 Kubikmeter Wasser. Mit den Pumpen wird das Wasser aus dem Becken in einem Kreislauf durch Filter gepumpt und dort gereinigt. "Alle Verunreinigungen werden aus dem Wasser geholt, danach hat es wieder Trinkwasserqualität", erklärt Kromer die ständige Umwälzung. Bevor das Wasser wieder ins Becken fließt, wird sein Chlor-und pH-Wert (neutraler Wert 7) eingestellt. Die Mess- und Regelanalge misst und kontrolliert diesen Wert immer wieder.

Mit einem Chlor-Elektrolyse-Gerät stellen die Mitarbeiter selbst die nötige Chlor-Bleich-Lauge her. "In Deutschland soll sich der Chlorgehalt zwischen 0,3 und 0,6 Milligramm pro Liter bewegen". sagt Kromer. "Wenn schönes Wetter ist und viele Leute da sind, brauchen wir viel Chlor, bei schlechtem Wetter und wenig Besuchern brauchen wir wenig Chlor", erklärt der Profi in der Bädertechnik die goldene Regel.
Verstärkung gesucht
Unterstützt wird Kromer vom Angestellten für Bäderbetriebe Jörg Lelonek. Doch für die Badesaison 2019 ist er um weitere Unterstützung froh: "Was wir immer brauchen können, sind Rettungsschwimmer, da haben wir immer zu wenig", so Kromer.
Die Besucherrekorde
Das Freibad Lauchringen wurde im Jahr 1974 eröffnet. Nur zwei Jahre später gab es 1976 den absoluten Rekord der Besucherzahlen mit 160 000 Besuchern im Jahr. In den Jahrhundertsommern 2003 und 2018 erlebte man weitere Rekorde. 2003 besuchten 136 000 Besucher das Freibad Lauchringen, im Jahr 2018 waren es 92 875 Badegäste. Den Tiefstand der Besucherzahlen erlebte das Lauchringer Freibad im Jahr 2014 als nur 49 760 Badegäste kamen. Im Schnitt würden zwischen 75 000 und 80 000 Menschen pro Jahr das Bad besuchen, so Franz Tröndle von der Gemeinde Lauchringen. In den 45 Jahren seit der Öffnung des Bades haben laut Tröndle insgesamt 4 630 000 Badegäste das Freibad Lauchringen besucht.
Das bietet das Bad
"Das ist das größte Bad hier in der Umgebung", sagt Badbetriebsleiter Wolfang Kromer. Das Freibad Lauchringen ist beheizt und beinhaltet ein separates 50 Meter langes und 22,5 Meter breites Sportbecken für Schwimmer. Eine Bahn ist für Schnellschwimmer reserviert. Außerdem gehört ein Nichtschwimmerbecken mit Strömungskanal, Wasserpilz, Wasserdüsen, Sprudelsitze, Sprudelliegen, Rutschbahn und einer 64 Meter langen Riesenrutsche sowie schwimmenden Wasserspielgeräten zum Bad. Im separaten Springerbecken kann man vom 1-Meter-, 2-Meter- oder 3-Meter-Brett ins Wasser springen. Im großen Bereich für Kleinkinder befindet sich der Kinderplanschbereich mit Wasserpilz, Wasservulkan, Fontänen und Rutschbahn. Im Außenbereich finden Kinder weitere Spielbereiche mit Sandkasten, Klettergerüst und künftig auch mit Bodentrampolin. Neben der weitläufigen Liegewiese bieten sich mit den Beachvolleyball-, Streetbasketball- und Gartenschachfeldern, der Trampolinanlage, dem Bolzplatz und den Tischtennisplatten viele Möglichkeiten für Sport und Spaß. Im Freibad-Kiosk wird man mit kalten und heißen Speisen und Getränken versorgt. Wer sich selbst versorgen will, kann die kostenlosen Grillstellen auf dem Freibadgelände nutzen. Auch einen kostenlosen Internetzugang gibt es im Lauchringer Bad. Zahlreiche Kurse von Kinder-Schwimmkursen über Aquajogging bis hin zu Grundtauchkursen werden im Bad angeboten.
Öffnungszeiten: Mai bis September täglich von 8 bis 20 Uhr