Zwei Gemeindemitarbeiter sind in der jüngsten Gemeinderatssitzung in den Ruhestand verabschiedet worden. Rolf Burger war der Letzte aus der Verwaltung, der noch im Rathaus in Unterlauchringen gearbeitet hat. Burger war von Anfang an – seit 9. Dezember 2002 – Betreuer der Gruppe Lauchringer Spätlese. Deren Motto lautet: „Älter werden, gemeinsam statt einsam“.

Ihr Angebot ist ein Jahresprogramm für Senioren mit vielen Aktivitäten. Die Resonanz ist groß, etwa 20.000¦Menschen haben in diesen 22 Jahren von den Angeboten Gebrauch gemacht. Bürgermeister Thomas Schäuble betonte: „Die Lauchringer Spätlese ist eine Marke. Du hast die Marke ins Land rausgetragen.“ Mit großem Applaus würdigten die Gemeinderäte diese Leistung.
Wolfgang Kromer war seit Juni 1993 im Lauchringer Freibad tätig. Er hat mit seinem großen technischen Fachwissen das Bad geleitet. Schäuble kommentierte: „Wenn Du in den Technikraum gehst, hörst Du schon, wenn eine Maschine nicht rund läuft.“ Auch wenn Kromer jetzt verabschiedet wurde, wird er in der kommenden Saison immer noch sein Wissen zur Verfügung stellen und morgens nach der Technik im Bad schauen. Das sei wichtig, weil dann alle wissen, dass die Technik funktioniert. Der Bürgermeister und alle Gemeinderäte bedanken sich mit Applaus.
Die Folgen der in den vergangenen Jahren verstärkt aufgetretenen Starkregenereignisse veranlassten die Politik zum Handeln. So hatte die Gemeinde für Oberlauchringen ein Starkregenkonzept erstellen lassen. Stephan Lapp vom Planungsbüro Ernst Kaiser stellte vor, wie man das Risiko von Schäden bei Starkregen reduzieren kann. Im Ortsteil Oberlauchringen sollen Maßnahmen ergriffen werden, speziell im Osten von Lauchringen am Fuß des Bergwalds. Ein Starkregen dort wird zu Überflutung im Ortsbereich führen. Die Kanalisation könnte solche Wassermassen keinesfalls aufnehmen. Zudem ist diese nach mehr als 50 Jahren sanierungsbedürftig.
Die Maßnahmen umfassen die gezielte Führung des Oberflächenwassers und Aufweitung der Kanalisation an deren Engstellen. Die Arbeiten werden schätzungsweise mehr als vier Millionen Euro kosten. Eine Förderung ist möglich. Der Nutzen ist der im Starkregenfall nicht oder geringer eintretende Schaden. Die Gemeinderäte stimmen geschlossen den Plänen zu. Sie betonten, dass man diese Arbeiten möglichst zügig vorantreiben sollte, um die drohenden Gefahren abzuwenden.
Der Haushaltsplan
Heiko Weißenberger, Leiter der Finanzverwaltung, erläuterte den Lauchringer Haushaltsplan für 2025. Zu einem Problem entwickle sich die Kreisumlage. Weißenberger fasste dies so zusammen: „Die Kreisumlage zieht jährlich an und nimmt relativ viel Spielraum weg.“ Bundesgesetze delegieren Aufgaben an den Kreis, dieser nehme sie für den Bund wahr, habe aber nicht das Geld dafür. Der Bürgermeister sagte dazu: „Wir kommen aus dieser Misere der Kreisumlage nur heraus, wenn der Bund die Beteiligung der Kommunen an der Umsatzsteuer erhöht.“ Der Haushaltsplan ist ein extrem umfangreiches Werk. Weißenberger verstand es, auch Nicht-Finanzfachwirten die Planungen klar strukturiert und nachvollziehbar zu präsentieren. Ein Risikoposten bleibt dabei die Gewerbesteuer. Der Gemeinderat stimmte dem Haushaltsplan geschlossen zu.