Dank der positiven Entwicklung der Corona-Zahlen im Kreis Waldshut startet das Ausflugsschiff „Löwe von Laufenburg“ seit kurzem seine Fahrten wieder auf deutscher Rheinseite an der Anlegestelle Andelsbach. Zuvor hatte der neue Kapitän Marcus van Nijenhoff (49 Jahre) nur am Schweizer Rheinufer ablegen dürfen. Während an den ersten Fahrten am Donnerstag und Freitag nur wenige Gästen die neunzig Minuten dauernde Rundfahrt auf dem Ausflugsschiff genossen, waren die erste Fahrt am Samstag und die Rund- und Schleusenfahrt am Sonntag mit 35 Gästen bis auf wenige freie Plätze, die aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht vergeben werden durften, ausgebucht.

Die „Löwe von Laufenburg“ hatte Ende April ihre Fahrten aufgenommen. Wegen der damals noch geltenden verschärften Corona-Regeln hatte das Schiff aber zunächst nur vom Steg auf Schweizer Seite an- und ablegen können. „Der Andrang hielt sich bei der ersten Fahrt in Grenzen!“, erklärte van Nijenhoff. Er führt die fehlende Auslastung zurück auf das ungünstige Wetter und auf die Reisebeschränkung für touristische Besuche in der Schweiz zurück. Vielen auf deutscher Seite sei zudem nicht bekannt gewesen, dass das Schiff seine Fahrten vorübergehend von der Schweizer Seite starte.

Am letzten Wochenende im Mai war die „Löwe von Laufenburg“ noch nicht ausgebucht, da es sich noch nicht überall herumgesprochen hatte, dass das Ausflugschiff wieder von der Andelsbach-Anlegestelle fahren darf. Auch an diesem Wochenende darf das Schiff wegen der immer noch geltenden Abstandsregeln, nicht mit der vollen Passagierzahl von 75 Personen besetzt werden. Dank des schönen Wetters kamen am Donnerstagnachmittag um 15 Uhr Familien mit Kindern, die an der Rundfahrt teilnehmen wollten. So ist van Nijenhoff zuversichtlich, dass auch freitags und samstags die Rundfahrten gut besucht sein werden. Es hängt allerdings von der Fließgeschwindigkeit des Rheins ab, ob Fahrten stattfinden könnten. Die Rundfahrten dürfen nur bei einer Fließgeschwindigkeit unter 2000 Meter pro Sekunde und die sonntäglichen Schleusenfahrten bei einer Fließgeschwindigkeit von unter 1400 Meter pro Sekunde stattfinden.

Doch dem aus Duisburg stammenden Kapitän, der bisher Frachtschiffe steuerte, ist es derzeit wichtig zunächst Erfahrung zu sammeln. Nach acht Rundfahrten, die er derzeit noch unter Aufsicht seines Vorgängers Jürgen Schroff absolviert, kann van Nijenhoff die Prüfung für die Personenschifffahrt auf dem Hochrhein ablegen. „Dies sollte dann reine Formsache sein“, erklärt der erfahrene Kapitän. Außerdem muss er noch ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen und vorlegen.

Als Begleitperson steht im Tanja Breidenbach zur Verfügung, die die Gäste an ihre Plätze begleitet und „Café und Kuchen to Go“ außerhalb des Schiffes serviert. Van Nijenhoff ist zuversichtlich, dass sein Angebot genauso ankommt, wie dies vor der Pandemie bei seinem Vorgänger Jürgen Schroff der Fall war.