Rheinfelden Zum 75. Weihefest der Christuskirche hat die evangelische Kirchengemeinde nach dem Festgottesdienst am 14. Oktober 2012 den Friedenspfahl am Eingang zum Kinderhaus Regenbogen aufgestellt, den sogenannten Hiroshima-Pfahl. Damit erinnert die Gemeinde aus Anlass des 80. Jahrestages an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. In den vier Sprachen – Deutsch, Englisch, Französisch und Türkisch – steht darauf: „Möge Frieden auf Erden sein.“ Damit, so die Gemeinde, sei eine Tradition der Pfadfinder aufgenommen worden, die angeregt hatten, weltweit solche Pfähle aufzustellen als Mahnung und Erinnerung, sich für den Frieden vor Ort und weltweit einzusetzen.
Beginnend in Hiroshima, dem Ort der schlimmsten menschlichen Katastrophe der Neuzeit, sei so ein Netzwerk globaler Friedensbitten geknüpft worden. Am UN-Gebäude in New York genauso wie am Reichstag in Berlin, an vielen Kirchen und Mahnorten weltweit seien die Pfähle zu finden, heißt es in einer Mitteilung der Kirchengemeinde. In diesen Tagen werde vielfältig an die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren durch Atombomben gedacht.
Die Friedensbitte beziehe sich auf die Christuskirche und alles Leben um sie und in ihr. Die Christuskirche, so schreibt die Kirchengemeinde, sei – errichtet mit Mitteln aus dem NS-Reichspropagandaministerium – im November 1937 eingeweiht worden: „Doch Krieg mit Gewalt und Schrecken, Flucht und Vertreibung brachte Nazi-Deutschland über Europa – auch im falsch gebrauchten Namen Christi.“ Darum wolle sich die Kirchengemeinde mit der Friedensbitte auf dem Pfahl verpflichten, für ein friedliches Miteinander zu sorgen. Zudem sei das Kinderhaus Regenbogen mit Kindern und Eltern aus 21 Nationen sowie unterschiedlichen Konfessionen ein guter Ort, dies in der Praxis zu gestalten. (pm/fli)