Rheinfelden-Nordschwaben Zum Mauritiusfest in Nordschwaben trafen sich am Sonntag zunächst rund 60 Besucher zu einem ökumenischen Gottesdienst. Ein einfacher Tisch diente als Altar, an dem Pfarrer Joachim Kruse von der evangelischen Kirchengemeinde Rheinfelden und Prädikant Günter Schmidt von der römisch-katholischen Kirche den Gottesdienst zelebrierten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom zehnjährigen Christian Hartwig an der Geige und seiner 19-jährigen Schwester Eva an der Oboe. Sie spielten Stücke von Händel, Graun und Mozart und begleiteten die Gemeinde bei ihrem Gesang.

Pfarrer Kruse ging in seiner Predigt unter anderem auf Mauritius ein. Der römische Soldat wird seit dem 4. Jahrhundert als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 22. September. Kruse stellte ihn als „Christenmensch mit Haltung für einen aufrechten Glauben“ vor. Dazu passte auch der Predigttext über eine Geschichte aus dem Lukasevangelium: Zehn Kranke (Aussätzige) werden von Jesus geheilt, aber nur einer von ihnen kehrt um zu Jesus, um ihm zu danken. Für Kruse ist diese Heilungsgeschichte vor allem ein Text zum richtigen Glauben: „So beschreibt Lukas hier Glauben: neu beginnen wollen, einen anderen Weg wählen, aufstehen und gehen.“

Zum Schluss des Gottesdienstes stand auch Nordschwabens Ortsvorsteher Sven Kuhlmann neben Kruse und Schmidt hinter dem Altar. Kuhlmann dankte allen Helfern, auch den beiden Frauen des kirchlichen Vorbereitungsteams, Tina Lützel Schwab (katholisch) und Ann-Katrin Gauerke (evangelisch). Dank gab es auch für die Helfenden der Vereine und des Jugendtreffs, die in Küche und Hof alles vorbereitet hatten. Gesammeltes Geld der Kollekte im Gottesdienst und durch die Tombola gelten dem Erhalt der alten Mauritiuskapelle. Beim Frühschoppen als weltlichem Teil dieses von der politischen Gemeinde und den Kirchen gemeinsam getragenen Festes sorgte dann die Blaskapelle Eichsel mit schwungvollen Klängen, dirigiert von Frank Schlessel, mit: „Drum grüß‘ ich Dich, mein Badnerland.“