Rheinfelden Der Bau eines Mountainbike-Trails im Wald zwischen Minseln und Nordschwaben ist mehr als fraglich. Nachdem in der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses noch einmal alle Beteiligten zu Wort kamen und das Für und Wider eines Mountainbike-Trails besprachen, soll nun der Gemeinderat am 26. Mai endgültig über das Vorhaben entscheiden.
Ursprünglich sollte der Gemeinderat beschließen, dass die Stadt entsprechende Grundstücke für den Mountainbike-Trail auf den Gemarkungen Nordschwaben und Minseln zur Verfügung stellt, sofern der Verlauf des geplanten Trails durch die Forstbehörde sowie die Naturschutzbehörde genehmigt würde. So weit kommt es aber nicht mehr, denn die Verwaltung teilte in der Sitzung des Hauptausschusses mit, dass es nur die bereits ausgewählte Variante zwischen Minseln und Nordschwaben gebe, die überhaupt für den Trail in Frage käme. Andere Gebiete würden aufgrund anderer Niveaustufen, der Flurneuordnung beziehungsweise der Grundstücksverhältnisse ausscheiden.
Ihre Ablehnung zu dem Vorhaben, das bereits vor über drei Jahren von der Skizunft der Naturfreunde, der SG Rheinfelden und dem RSV Rheinfelden beantragt wurde, bekundeten in der Sitzung des Hauptausschusses noch einmal Hannelore Nuss für den Tierschutz sowie Matthias Häusermann aus Sicht der Jagdpächter. Nuss betonte, dass die Sicherheit der im Wald angestammten Tiere in keiner Weise gegeben sei. Außerdem sei das vorgesehene Gebiet für den Trail im Generalwildwegeplan des Landes als Wildkorridor ausgelegt und von internationaler Bedeutung. Dies bestätigte auch Jagdpächter Matthias Häusermann, der dazu aufrief, alternative Strecken zu prüfen.
Als Problem bezeichnete auch die Ortsvorsteherin von Minseln, Eveline Klein, die Lage des vorgesehenen Trails. Auch der Ortschaftsrat habe sich dagegen entschieden. Dem schloss sich auch Uwe Wenk für die SPD und Benno Mülhaupt für die FDP an, während Eckhart Hanser (CDU) sowie Nadia Mucha um die Suche nach alternativen Lösungen im Rheinfelder Stadtwald für den Mountainbike-Trail baten.
Dieter Meier (CDU) argumentierte indes für den Mountainbike-Trail und sagte, dass im Waldgebiet zwischen Nordschwaben und Minseln schon jetzt Mountainbike-Fahrer unterwegs seien. Außerdem gebe es dort auch die Karsauer-Straße und den Waldkindergarten. Bisher habe es diesbezüglich jedoch keine Argumente wegen eines Wildkorridors gegeben, so der Christdemokrat. So auch nicht im Bereich des Mättle-Kreuzes, wo reger Verkehr herrsche und wo der Trail enden soll. Dietmar Hässler (FW) will erst noch Gespräche in der Fraktion führen, ehe er das Vorhaben abschließend bewerte.
Bereits im Vorfeld hatte sich der Stadtsportausschuss für den Mountainbike-Trail ausgesprochen, um ein attraktives Sportangebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen.