Rheinfelden/Schweiz Die Verantwortlichen der Schützen Rheinfelden AG und der Schützen Rheinfelden Immobilien AG haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Zukunft des Hotels Schiff an der Marktgasse in Rheinfelden/Schweiz beschäftigt. „Wir haben dabei festgestellt, dass ein Ersatzneubau des Hotels Schiff nicht rentabel betrieben werden kann“, erklärte Verwaltungsratspräsidentin Antonia Jann nun bei einer Medienorientierung. „Der Quadratmeterpreis würde zu teuer.“
2011 hat der Schützen Rheinfelden das „Schiff“ gekauft. 2016 hat der neue Besitzer Pläne für einen Neubau vorgestellt. Doch wegen Veränderungen im Gesundheitswesen – die Schützen Rheinfelden AG verbindet Hotellerie und Klinik – wurde dies auf Eis gelegt. „Geprüft wird momentan, ob ein Szenario Bijou-Hotel für den Betrieb interessant und tragbar sein könnte“, sagte Jann. In den kommenden zwei Jahren soll entschieden werden, wie es weitergehen könnte. So lange bleibt das Hotel bestehen. Die Liegenschaft umfasst drei Häuser. Die Immobilien AG schließt einen Verkauf des Hauses C (Marktgasse 54/56 mit Schuhladen Müller als Eigentümer des Erdgeschosses und ersten Obergeschosses) nicht aus. Verhandlungen laufen, heißt es im Jahresbericht der Immobilien AG.
Die Auseinandersetzung mit Implenia läuft noch. Die Immobilien AG hatte die Baufirma als Generalunternehmerin mit der Sanierung des Hotels und der Klinik Schützen beauftragt. Im März 2021 löste der Schützen den Vertrag auf. Die Vorwürfe: lückenhafte Planung, nicht erbrachte Leistungen und verursachte Mängel. Die Sanierung dauerte länger und wurde teurer. „Das in zwei Etappen erstellte Gerichtsgutachten bestätigt die von uns monierten Mängel. Wir werden unsere Forderungen beim Handelsgericht geltend machen, sind aber weiterhin offen für eine einvernehmliche Lösung“, so Jann. Die Vorstellungen der Parteien lägen weit auseinander. Daher werde eine Klage vorbereitet. Laut Bilanz der Immobilien AG liegt die Schadenersatzforderung bei mehr als 8,4 Millionen Franken.