Rheinfelden/Schweiz Die Hoffnungen haben sich zerschlagen: Das Bezirksgericht Rheinfelden hat am 13.¦Mai den Konkurs über den Rheinfelder Crevettenproduzent Swiss Shrimp eröffnet. Dies ist dem Amtsblatt des Kantons Aargau zu entnehmen.
Die Mitarbeiter haben am 14.¦Mai eine E-Mail mit den Unterlagen zur Konkursanmeldung erhalten. „Diese Dokumente benötigt ihr für die Anmeldung beim regionalen Arbeitsvermittlungszentrum sowie zur Geltendmachung der ausstehenden Löhne“, heißt es darin. „Das Schreiben dient außerdem als Nachweis, dass Euer Arbeitsverhältnis mit der Firma aufgelöst ist.“
Das Unternehmen ist schon seit Längerem in finanzieller Schieflage. Am 7.¦März hatte der Crevettenproduzent deswegen beim Bezirksgericht Rheinfelden eine Nachlassstundung beantragt. Aufgrund eines akuten Liquiditätsengpasses und der fehlenden Möglichkeit, kurzfristig weiteres Kapital zu beschaffen, sah sich der Verwaltungsrat zu diesem Schritt gezwungen (die Neue Fricktaler Zeitung berichtete). Das Bezirksgericht hat damals eine provisorische Nachlassstundung bis 3.¦Juni genehmigt. Damit wollte sich das Unternehmen Zeit für eine Sanierung verschaffen. Swiss Shrimp präsentierte am 1.¦April mit der Firma Novaton auch einen möglichen Interessenten für die Übernahme aller Vermögenswerte.
„Während der Nachlassstundung kam dieser Erwerb nicht zustande“, erklärt der provisorische Sachwalter Roland Märki auf Anfrage. Nun sei das Konkursamt des Kantons Aargau mit der Durchführung des Konkursverfahrens betraut, „wozu in der Regel die Verwertung aller Aktiven durch öffentliche Versteigerung oder Freihandverkauf gehört. Dabei wird sich zeigen, wer was kaufen will.“ Es habe keine Aussicht mehr auf Sanierung oder Bestätigung eines Nachlassvertrages bestanden.
Mit der Konkurseröffnung verliert die Firma Swiss Shrimps das Recht, über ihr Vermögen zu verfügen. Das Konkursamt Aargau entscheidet nun, welche operativen Tätigkeiten von wem noch ausgeführt werden sollen.