Rheinfelden Die Anträge für weitere Fußgängerüberwege waren am 7. April in der Sitzung des Ortschaftsrates Herten an das Amt für öffentliche Ordnung gerichtet und mit Schreiben vom 17. April (SPD-Antrag) und vom 22. April (Antrag der Freien Wähler) abgelehnt worden. Abgelehnt wurde darüber hinaus der Antrag der Freien Wähler, im südlichen Bereich der Bahnhofstraße ein beidseitiges Halteverbot zu verfügen.

Das Amt für öffentliche Ordnung hatte sich in seiner Begründung auf rechtliche Vorschriften berufen, wonach sich unter anderem der Einsatzbereich von Zebrastreifen nach der Anzahl der Fußgänger richtet, die eine Straße in Spitzenstunden überqueren sowie die Anzahl der Kraftfahrzeuge, die ebenfalls in Spitzenstunden die Straße befahren.

Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass durch die beabsichtigte Geschwindigkeitsreduzierung auf der Hauptstraße von bisher 50 Stundenkilometer auf künftig 30 Stundenkilometer im Rahmen der Lärmaktionsplanung die Querung der Hauptstraße für Fußgänger zukünftig erleichtert werde. Die gleiche Begründung wurde für die Bahnhofstraße angeführt.

Im Hinblick auf das von den Freien Wählern geforderte beidseitige Halteverbot im südlichen Bereich der Bahnhofstraße teilte das Ordnungsamt mit, dass es sich dabei um eine den Verkehr beschränkende Maßnahme handle, sodass entsprechende Verkehrszeichen nur dort anzuordnen sind, wo dies aufgrund der besonderen Umstände zwingend erforderlich ist.

In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates Herten bezogen sich die Ortschaftsräte aber gerade auf diese zwingenden Umstände in der Bahnhofstraße, weil dort auch im Hinblick auf das Baugebiet Römern circa 400 bis 500¦neue Fahrzeuge verkehren würden. Außerdem sei gerade der südliche Bereich der Bahnhofstraße in Herten gefährlich für Schulkinder auf deren Schulweg beziehungsweise für Pendler, die zum Bahnhof gelangen müssten.

Die Einrichtung von Zebrastreifen würde darüber hinaus sowohl in der Bahnhofstraße als auch in der Hauptstraße den in Herten lebenden Menschen mit Behinderungen entgegenkommen, die im zunehmenden Straßenverkehr des größten Rheinfelder Stadtteils ganz besonderen Gefahren ausgesetzt sein würden, so die einhellige Meinung der Hertener Ortschaftsräte, die in der Sitzung am Montag jedoch ganz ohne ihre CDU-Kollegen und Kolleginnen auskommen mussten. Sie hatten sich allesamt in Urlaub abgemeldet und konnten deshalb an der Sitzung des Ortschaftsrats Herten nicht teilnehmen.

Ortsvorsteher Matthias Reiske wurde daraufhin aufgefordert, gegen die ablehnende Haltung des städtischen Ordnungsamtes noch einmal bei der Stadt zu intervenieren und auf Zustimmung bezüglich der Anträge der SPD und der Freien Wähler zu pochen.