Rheinfelden/Schweiz Es hat Tradition: Im ersten Quartal des Jahres führt der Gewerbeverein im Schweizer Rheinfelden jeweils eine Informationsveranstaltung mit dem Stadtammann durch. Dazu begrüßte Vorstandsmitglied Max Saur im Saal des Park-Hotels rund 50 Interessierte. Franco Mazzi hatte viele Zahlen zur Entwicklung der Stadt dabei, die er dem Publikum präsentierte.
„2024 war das Bevölkerungswachstum deutlich unterdurchschnittlich“, stellte Mazzi fest. Die Einwohnerzahl legte um 26 auf 13.797 Einwohner zu. Das ist ein Plus von 0,19 Prozent und damit weit unter dem langjährigen Mittel von 0,66 Prozent pro Jahr. Vor allem in den vergangenen drei Jahren ist eine deutliche Verlangsamung festzustellen, wie Mazzi ausführte. Rheinfelden ist aktuell die sechstgrößte Stadt im Kanton Aargau, dürfte aber bald von Brugg überholt werden, das zum 1. Januar 2026 mit Villnachern fusioniert.
Erstaunlich sei die Entwicklung bei den Arbeitsplätzen. „Hier haben wir eine schöne Dynamik“, sagte Mazzi. Zwischen 2012 und 2022 stieg die Zahl der Arbeitsstätten in Rheinfelden um 15¦Prozent auf 982. Bei der Anzahl der Beschäftigten stieg die Zahl von 6818 im Jahr 2012 auf 8773 im Jahr 2022. Das ist ein Wachstum von gut 28 Prozent. Die Beschäftigten verteilen sich relativ ausgeglichen auf die verschiedenen Firmengrößen, vom Mikrounternehmen bis zu den Großunternehmen. „Wir haben kein Klumpenrisiko“, sagte Mazzi.
Er kam auch auf die Entwicklung im Bauwesen zu sprechen. Im vergangenen Jahr zählte Rheinfelden 120 Baugesuche mit einer Bausumme von 65¦Millionen Franken. „Das liegt ziemlich genau im Durchschnitt der vergangenen Jahre.“ Zum Schluss gab er einen Überblick über die Großprojekte der Stadt und von privaten Investoren. „Es stehen in nächster Zeit in Rheinfelden Investitionen von über 57 Millionen Franken an.“ Für viele Gewerbetreibende böten diese Projekte Chancen für gute Aufträge.
Anschließend gab es noch einen Vortrag zu Weiterbildungsangeboten für das Gewerbe in Rheinfelden.