Rheinfelden Erstklässler haben in Baden-Württemberg ab dem Schuljahr 2026/27 an fünf Werktagen in der Woche sowie in zehn von 14 Ferienwochen Anspruch auf acht Stunden Betreuung. Der Anspruch wird schrittweise bis 2029 auf alle Grundschulklassen ausgedehnt. Rheinfelden sieht sich für diesen Rechtsanspruch gut gerüstet und wird alle Bedarfe abdecken können. Schon jetzt gebe es an fast allen Rheinfelder Grundschulen Betreuungsangebote. Dies verkündete Sport- und Schulabteilungsleiterin Vanessa Hünerli im Hauptausschuss. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt lobte, dass für alle Schulen Lösungen mit einem großen Maß an Flexibilität gefunden wurden.

In der Hebelschule sollen die Betreuer bald durch eine Leitung und eine zusätzliche Kraft ergänzt werden. In Minseln wird künftig das Foyer der Alban-Spitz-Halle dauerhaft für die Betreuung genutzt. Im vergangenen Jahr war dies probeweise eingeführt worden. Die Schulkindbetreuung erhält neue multifunktionale Einrichtungsgegenstände und Spielgeräte für die Außenanlage. In Eichsel werde das Betreuungsangebot bei entsprechender Nachfrage ausgeweitet, so Hünerli.

Die Stadt geht davon aus, dass bis 2029 in Rheinfelden 412 zusätzliche Ganztagsplätze benötigt werden. Dafür braucht es etwa 28 weitere Halbtagskräfte und zwei bis vier neue Stellen für die Mensen. Die Ferienbetreuung deckt erst acht statt zehn Wochen ab. Die Stadtverwaltung befinde sich im Gespräch mit den Anbietern der Ferienbetreuung, sagte Hünerli.

Rheinfelden hat 2024 fünf Anträge beim Investitionsprogramm des Landes für den Ganztagsausbau gestellt. Drei wurden genehmigt: ein Spielgerät für die Dinkelbergschule in Minseln, die Erweiterung der Mensa der Hans-Thoma-Schule und die Erweiterung der Räume der Scheffelschule. Bei den zwei anderen Anträgen gebe es positive Signale. Die Erweiterung und Sanierung der Räume der Hebelschule und die Neugestaltung des Schulhofs der Goetheschule sollen in einer weiteren Fördertranche berücksichtigt werden.