Rheinfelden Der Kreis- und Gemeinderat Gustav Fischer (SPD) hat die neue Anti-Müll-Kampagne, die eben erst von fünf Städten und Gemeinden gestartet wurde, scharf kritisiert. Diese gehe an den Ursachen vorbei, findet der Vorsitzende des Gewerbevereins Rheinfelden.
Er erklärte in einem Schreiben, die Öffnungszeiten der Recyclinghöfe hätten nicht so stark eingeschränkt werden dürfen. Das Ergebnis einer solchen Politik sehe man in der Landschaft und auch in der Innenstadt. Bei den hohen Abfallgebühren könnten die Bürger bessere Öffnungszeiten erwarten und fordern. Das entschuldige aber nicht „dieses Lumpenpack und deren asoziales, parasitäres Verhalten“, womit Fischer die meint, die ihren Müll auf den Straßen fallen lassen oder auf Wald und Flur abladen. Er fragt, ob man mit dem „Mach-kein-Mist-Gedöns“ die Verantwortlichen mit einem „verbalen Wattebausch quälen“ wolle. Statt einer „oberflächlichen Aktion“ brauche es eine „Fangprämie“. Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen sowie die Städte Lörrach, Rheinfelden, Schopfheim und Weil am Rhein wollen mit der Kampagne gegen Müll auf Straßen und in der Natur vorgehen. Zwischen 70 und 90 wilden Müllablagerungen stellt die Abfallwirtschaft des Landkreises pro Jahr fest. Und die Tendenz steigt. Neben Haus- und Sperrmüll geht es dabei auch um gefährliche Stoffe.
53 Werbebanner, 324 Plakate und 64¦Aluschilder sollen die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf das Vermüllungsthema lenken. Dazu gibt es noch Beiträge in den Sozialen Medien. Illegales Abladen von Müll im öffentlichen Raum wird mit Bußgeldern belegt. Sollte dabei auch die Umwelt gefährdet werden, dann kann sogar eine Freiheitsstrafe drohen.