Rheinfelden Die Rheinfelder Stadtbibliothek hat den Besucherrückgang aus der Coronazeit gut überwunden und im vergangenen Jahr wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht. Das geht aus den Zahlen hervor, die Bibliotheksleiterin Andrea Strecker in der Sitzung des Hauptausschusses vorgestellt hat.
In den Jahren 2020 bis 2022 war erwartungsgemäß die Zahl der Ausleihen wie auch der Besuche in der Stadtbibliothek massiv eingebrochen. Bei den Ausleihen war ein Rückgang von 30¦Prozent zu verbuchen und die Besucherzahlen waren angesichts der Lockdowns auf gerade mal noch fünf Prozent geschwunden. Die Bibliothek hat sich aber offenbar wieder vollständig von diesen Verlusten erholt. 2024 gab es mit rund 119.000¦Ausleihen fast exakt wieder genau so viele wie im Vor-Corona-Jahr 2019. Bei der Zahl der Besuche verzeichnet die Bibliothek im gleichen Zeitraum eine Steigerung von knapp 101.000 auf rund 111.000. Der aktive Kundenbestand – also Nutzer mit Bibliotheksausweis, die mindestens einmal im Jahr etwas ausleihen – ist sogar von knapp 3000 auf 3750 gestiegen. Etwa 30¦Prozent der Kunden waren Kinder und Jugendliche.
Es gibt aber auch einen Wermutstropfen in der Bilanz: Von 2019 auf 2024 ist der Medienbestand von 48.000 auf 42.200 geschrumpft. Eine Steigerung gab es nur bei den digitalen E-Books von rund 11.800 auf 21.800 Titel. Das liege daran, dass der physische Bestand fortlaufend erneuert werden muss. Bücher müssten aussortiert werden, weil sie beispielsweise nicht mehr nachgefragt oder durch häufige Ausleihen beschädigt seien, erläuterte Strecker. Etwa acht bis zehn Prozent ihres Medienbestands müsste die Stadtbibliothek deshalb jährlich erneuern. Seit einigen Jahren seien aber budgetbedingt nur noch vier Prozent möglich. Die Stadt hat für die Bibliothek im vergangenen Jahr 628.000 Euro aufgewendet.