Rheinfelden Die Rheinfelder Stadtwerke haben in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Breitbandversorgung alle Anwohner zu einer Baustellenbesichtigung in der Cranachstraße eingeladen. Wie aus einer Mitteilung der Stadtwerke hervorgeht, stieß das Unterfangen bei den Nollingern auf großes Interesse. Viele hätten die Gelegenheit genutzt, mehr über die komplexen Bauarbeiten zu erfahren. Das Format einer öffentlichen Begehung habe man bewusst gewählt, um für Verständnis zu werben und Fragen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Wärme- und Glasfasernetzes in Nollingen zu beantworten, erklärte Daniel Weiß, Betriebsführer der Stadtwerke.

Dass das Interesse an Glasfaser- und Nahwärmeanschlüssen in Nollingen groß ist, habe sich schon im Vorfeld gezeigt. Mehr als 250 Eigentümer hätten bereits einen Anschluss bei den Stadtwerken angefragt. Etwa 100 Verträge hätten bereits geschlossen werden können. Davon sei etwa die Hälfte dieser Anschlüsse schon fertiggestellt. Aktuell würden zwei Baukolonnen zur Verfügung stehen, weshalb die Arbeiten erfreulich gut vorankommen würden und man zuversichtlich sei, den zweiten Bauabschnitt in spätestens einem Jahr fertigstellen zu können.

Neben dem Ausbau des Wärmenetzes erfolgt auch der Glasfaserausbau. „Alle Anwohner im Ausbaugebiet können auch einen Anschluss an das Glasfasernetz im Landkreis Lörrach erhalten“, erklärte Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung. Durch die Zusammenarbeit beim Bau würden sich Beeinträchtigungen für die Anwohner und den Verkehr reduzieren. Besonders im Tiefbau würde dies zudem zu Kosteneinsparungen führen.

„Über 90 Prozent der Wohneinheiten in unseren Ausbaugebieten entscheiden sich für einen Wärmenetzanschluss und über 2000 Haushalte werden bereits aus dem Wärmenetz versorgt“, berichtete Daniel Weiß bei dem Termin. Die Basis des Wärmenetzes sei die unvermeidbare Abwärme der örtlichen Industrie. Bisher habe nur ein Bruchteil der verfügbaren Abwärmemenge genutzt werden können. Im Rahmen eines gemeinsamen interkommunalen Projektes mit dem Landkreis Lörrach, der Nachbarkommune Grenzach-Wyhlen, den Gemeinden des unteren Wiesentals, der lokalen Industrie und den lokalen Energieversorgern suche man nach Lösungen, diese Wärmemengen ganzjährig zu nutzen. (pm/sgn)