Zell – Jetzt, wo der Winter wieder Einzug gehalten hat, wird man ein vertrautes Geräusch am ganz frühen Morgen in einigen Dörfern des Zeller Berglands vermissen: den Valtra-Schlepper des Pfaffenberger Schneeräumers Manfred Kiefer, mit dem er ab 4 Uhr morgens die Straßen und Wege in den Berglanddörfern Pfaffenberg, Blauen, Adelsberg, den Weilern Käsern und Helblingsmatt und viele Jahre auch in Mambach von Schnee und Eis befreit hat.

37 Jahre hat Manfred Kiefer mit seinen Schleppern im Winterdienst der Stadt Zell gearbeitet. „Früher gab es Schneetage, da musste man drei- bis viermal die Strecken in den Dörfern mit dem Schneepflug oder dem Salzstreuer abfahren“, berichtet Kiefer, „und acht bis zehn Stunden pro Tag im Führerhaus des Treckers waren keine Seltenheit“. So sind bei durchschnittlich 60¦bis 80¦Schneetagen im Bergland und 40¦bis 50¦Kilometer Fahrtstrecke pro Tag über die 37 Jahre viele Kilometer zusammengekommen. „Ich bin mit meinem Schneepflug wohl zweimal um den Globus gefahren“, sagt der von Bewohnern und Autofahrern geschätzte Winter-Experte.

Die schmalen, manchmal tief verschneiten Straßen durch die Dörfer mit engen Fahrwegen, parkenden Autos und manchmal auch Dachlawinen erfordern viel Geschick, Präzision und Zentimeterarbeit bei den nächtlichen Fahrten im Bergland. Bereits 110.000-mal wurde ein Video von der schwierigen Arbeit von Besuchern der Webseite bewundert. So dürfte Schneeräumer Manfred Kiefer der wohl bekannteste Pfaffenberger im Internet sein. Und wenn jetzt im Winter morgens um 4 Uhr ein anderer Schneepflugfahrer durch das Dorf tuckert, so wird sich Pensionär Manfred Kiefer nochmals in seinem Bett zufrieden auf die andere Seite drehen. Die Bewohner des Zeller Berglandes sind dankbar für den jahrelangen großen Einsatz ihres „Winterhelden“.