Schopfheim – Am 19. Oktober wird es in der Raitbacher Festhalle wieder heiß hergehen: Das Festival „Raitbach rockt“ geht in die vierte Runde. In einem Pressegespräch sprechen Musiker der auftretenden Bands und Vorstandsmitglieder des gastgebenden örtlichen Gesangvereins über die bevorstehende Veranstaltung.

Es ist Tradition: Auch in diesem Jahr sind wieder drei Bands zu erleben. Zuerst werden Rockxidados aus Wehr die Bühne kapern. Dann folgen die ebenfalls aus Wehr kommenden Vorhangschdängli, auch VHS genannt. Den Schlusspunkt setzt dann die Lörracher Band Aeonblack. Drei Gruppen, drei Spielarten – da bleiben für Fans der Musik härterer Gangart keine Wünsche offen. Während sich die Mannen von Rockxidados dem Hardrock und Metal verschrieben haben, stellen VHS die Weichen in Richtung Rock und Punk. Mit Aeonblack gibt es dann „Pure Fucking Heavy Metal“, wie es heißt, aus eigener Songschmiede um die Ohren.
Beim Pressetermin sitzen elf Personen in illustrer Gesprächsrunde. Da sind zum einen Kai Giesen, Frank Uecker, Christian Abel und René Potthin von VHS, Holger Ferke-Berger von Aeonblack – die Band feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen – sowie Uwe Fien und Jesús de Horna von Rockxidados. Vom Gesangverein dazugesellt haben sich der Vorsitzende, Bernd Strittmatter, sein Stellvertreter, Klaus Denner, Schriftführer Jörg Jost und Rechner Thomas Jost. Und fast jeder hat etwas zu berichten.

„Raitbach rockt“ wurde 2017 von VHS aus der Wiege gehoben, insbesondere von Schlagzeuger René Potthin. „Wir mussten es organisieren, damit wir auch selber spielen dürfen“, witzelt er. Und so ist denn auch die Band jedes Mal mit von der Partie. Das Zusammentrommeln der jeweils anderen zwei Gruppen, die immer ohne Gage spielen, geschehe wie von selbst, sagt er. Man kenne einander, teils seit Jahrzehnten, und man habe schon so manches Konzert miteinander gespielt.

Um das ganze Drumherum einschließlich der Bewirtung beim Festival kümmert sich der Gesangverein. Da drängt sich die Frage auf, wie das Miteinander der so ungleichen musikalischen Welten eigentlich zustande kam. Potthin hat die Antwort: „Mein Vater ist im Gesangverein.“ Als Ort für das Festival, der nicht zu groß und nicht zu klein sein sollte, war die Halle in Raitbach optimal. Schnell wurden sich Verein und Rocker einig. Die so entstandene Zusammenarbeit erwies sich von Beginn an als gewinnbringend für alle Seiten. Das nächste „Raitbach rockt“ in zwei Jahren ist auch schon fix, bestätigen die Macher. René Potthin versichert: „Wir werden nicht übermütig, es wird definitiv in dieser kleinen Atmosphäre bleiben.“ Da steht der Gesangverein nicht hinterm Berg. Für all jene, die es beschaulicher mögen, hat Vorsitzender Bernd Strittmatter noch einen Tipp: Beim Herbstfest am 12. Oktober in der Gemeindehalle werden auch die Raitbacher Sänger wieder zu hören sein.