Schopfheim – Faller und Magnetic werden wegziehen, Würth wird schließen – müsse sich die Stadt auf Rückzahlungen von Gewerbesteuer einstellen? Und wie kann die Stadt weitere Abgänge verhindern? Das wollte Gisela Schleith (Grüne) im Gemeinderat wissen. Kämmerer Thomas Spohn machte wegen des Steuergeheimnisses keine Aussagen.

Bürgermeister Harscher wies darauf hin, dass die Stadt mit der Einstellung einer Wirtschaftsförderin „ein klares Signal sendet“. Aber: Mehrere Unternehmen hätten mittlerweile Kurzarbeit angemeldet. Und: „Wir bekommen auch anders noch als vor einigen Jahren so gut wie keine Anfragen mehr wegen Gewerbeflächen.“ Er nahm auch Stellung zu Vorwürfen des Würth-Betriebsratschefs, dass die Kommunalpolitik Mitgefühl für die mehr als 300 Arbeitnehmer vermissen lasse, weil trotz laufender Verhandlungen über einen Sozialplan bereits Überlegungen für eine Folgenutzung angestellt werden. Harscher erinnerte an seine Aussagen am Tag des Bekanntwerdens der Schließung, dass er in Gedanken bei den Betroffenen und ihren Familien sei und er inständig gehofft habe, dass es glimpflicher ablaufen würde. „Die Schließung ist ein Schlag ins Gesicht. Hier geht es um Existenzen.“

Thomas Kuri (CDU) stimmte Harscher bei der gesamtwirtschaftlichen Analyse zu. Gleichwohl erneuerte er seinen Vorwurf, die Stadt sich nicht rechtzeitig um Erweiterungsflächen gekümmert. „Sie reagieren immer nur, wenn irgendwas passiert ist.“