Schopfheim – Bis zum Jahr 2050 will die Stadt Schopfheim ihre klimaschädlichen Emissionen um 73 Prozent verringern. Ein kleiner Schritt, um das hochgesteckte Ziel des bereits acht Jahre alten Energie- und Klimaschutzkonzeptes zu erreichen, wurde jetzt auf dem Dach des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) vollzogen. In den Sommerferien wurde damit begonnen, eine große Photovoltaikanlage auf dem Gebäude zu installieren. Die Module sind jetzt montiert und verkabelt.
In den Herbstferien muss die große Schule noch einmal vom Stromnetz abgeschaltet werden, damit die neue Energieanlage auf dem Dach angeschlossen werden kann. Vertreter der Stadt und der Schule stellten die Anlage nun vor. Auf der Sporthalle wurden 126¦PV-Module installiert, von denen als elektrische Spitzenleistung 55¦Kwp (Kilowattpeak) erwartet werden. Auf dem Schuldach stehen weitere 92 Module, die 44 Kwp liefern sollen. Insgesamt rechnet man, wie der technische Beigeordnete Thomas Schmitz erläuterte, mit einem Ertrag von rund 100.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Die Schule verbraucht 137.700 Kilowattstunden, damit könnten theoretisch 70¦Prozent des Strombedarfs gedeckt werden. Da die Anlage allerdings auch außerhalb des Schulbetriebes und in den Ferien Energie liefert, die dann ins Netz eingespeist wird, geht man davon aus, dass der Strom für Geräte und Beleuchtung in der Schule zu 50 Prozent vom Dach kommen kann.
Finanziert werden die Solarpaneele durch Kredite, so Arno Asal, der kaufmännische Leiter der städtischen Eigenbetriebe. Zuschüsse gab es nicht. Alles in allem kostet die Energieerzeugung vom THG-Dach 158.000 Euro. Begleitet wurde die Planung vom Energieteam der Schule, die sich bereits vor zwei Jahren das Ziel gesetzt hat, klimaneutral zu werden. Um auch im Bereich Wärme einen Schritt beim Klimaschutz weiterzukommen, soll am THG ein Wärmeverbund mit der benachbarten Waldorfschule umgesetzt und eine neue gemeinsame Hackschnitzelheizung installiert werden.