Schopfheim – Mit großer Trauer wurde in Schopfheim die Nachricht vom Tod des beliebten Mitbürgers und Vereinsmenschen Klaus Strauß aufgenommen, der am Montag im Alter von 76¦Jahren gestorben ist. Klaus Strauß, der auch liebevoll „Müsli“ genannt wurde, war über 50¦Jahre als zuverlässiger Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung beschäftigt.
Seine Leidenschaft galt der Fasnacht. Ebenso unermüdlich war er für das Harmonika-Orchester im Einsatz, er spielte von 1966 bis 2021 aktiv im Orchester. Von 1974 bis 1998 war er Schriftführer, wurde 1998 zum Vorsitzenden gewählt und leitete das Orchester bis 2022. Auf seine Initiative wurde das Oldie-Orchester ins Leben gerufen und wegen seiner großen Verdienste wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. So erhielt er 1987 die Verbandsehrennadel in Gold, wurde 2009 zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt vom Deutschen Harmonika-Verband die Verdienstnadel in Gold.
Wenn Strauß zu seinem Akkordeon griff, dann schien es, als wären er und sein Instrument eine untrennbare Einheit. Das bewies er auch, als er 1966 Mitglied im Schopfheimer Städtli-Zinken wurde und der Gruppe der unvergessenen Glöckler des Städtli-Zinkens beitrat. Schon 1970 übernahm er den Part des Akkordeonisten und begleitete die Gruppe der Glockenspieler 50¦Jahre lang. Über seine humorvollen Berichte in der von ihm kreierten Zinkenzeitung durften sich die Schopfheimer Narren 51¦Jahre lang köstlich amüsieren.
Vor allem seine geschliffenen Prologe bei der Fasnachtsausgrabung am „Ölfte Ölfte“ waren genau wie die Reime für das Ohmegeld-Eintreiben der Statthalter und die Sprüche an den Fasnachtswagen des Städtli-Zinkens legendär. Mit seinen originellen Auftritten an den Schopfheimer Zunftabenden war Klaus Strauß unverzichtbar.