Schwörstadt – In der Festhalle fand am Samstag das Jahreskonzert des Harmonikaorchesters statt. Der Verein hatte es auf Januar verlegt, weil der Dezember für viele Menschen bereits voll mit Terminen ist. Mit Erfolg: In der Halle gab es keinen Sitzplatz mehr. Unter dem Motto „Abenteuerreise“ traten zunächst die Schüler, dann das Ensemble und schließlich das ganze Orchester auf. Dazu gab es bei allen auf der Leinwand passende Bilder. Von Anfang an waren die Gäste begeistert, gaben Applaus mit Pfiffen und Bravorufe. Je bewegter der Rhythmus war, desto mehr Beifall gab es.

Schon bei den Schülern fing dies an. Jeder von ihnen erzählte zwischen dem Stück einen Teil der Geschichte, um die es sich handelte. Zu sehen war auch: Es scheint ein Unterricht zu sein, der Freude macht – so wurde auch mal auf das Akkordeon im Takt geklatscht oder geklopft. Mit dem Ensemble mit fünf Personen, die auch fünfstimmig spielten, ging es weiter. Dort war Dietmar Preuß, der Leiter des Orchesters, derjenige, der die Stücke ansagte. Er sprach auch davon, worum es ging, welche Musikrichtungen vereint sind und von wem das Lied stammt.

Das Arrangement für „Telephone“ von Lady Gaga schrieb die erst 21-jährige Miriam Windt aus Tunau. Auf Nachfrage gab sie sich bescheiden, sie habe es schon in der Schule und im Verein gelernt, habe immer mit Musik zu tun gehabt. Beim Samba gingen die Besucher mit. Ein kleines Mädchen aus dem Publikum tanzte ausgelassen zu der Musik. Gerne hätten die Gäste eine Zugabe gehabt, doch die gab es dann erst vom Gesamtorchester zum Schluss. Die Instrumentalisten hatten alle ein Mikrofon an ihrem Akkordeon, sodass man diese besser hören konnte.

Ein „Wow!“ konnte man bei „Roller Coaster“ hören. Hier sollte das Gefühl einer Achterbahn wiedergegeben werden. Dafür wurde mal die Tastatur der Harmonika runtergefahren oder eben auch – wie es sich für eine Achterbahn gehört – Kreischer von den Musikern abgegeben. Zum Mitklatschen lud das letzte Stück: ein Medley der Gruppe Santiano. Dietmar Preuß, der Leiter des Orchesters, setzte eigene Akzente – es war mal laut, mal leise. Es kam teilweise gar das Gefühl auf, mehrere verschiedene Instrumente würden spielen, nicht nur Akkordeons.

Unterstützt wurden die Spieler von Helena Sarelieva am Klavier; am Schlagzeug waren Jürgen und Niklas Endler. Das Orchester gab noch zwei Zugaben. Gerne blieben die Gäste auch ohne Musik sitzen, um den Abend ausklingen zu lassen.

Das Akkordeon-Orchester Schwörstadt besteht aus etwa einem Dutzend Musikerinnen und Musikern im Orchester, dazu gibt es eine Schülergruppe. Für Kinder, die neu einsteigen wollen, gibt es einen Anfängerkurs. Mehr Informationen stehen im Internet unter www.ho-schwoerstadt.de.