Schwörstadt Seit November vergangenen Jahres fehlt am Radweg nach Niederdossenbach eine feste Brücke. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Am Donnerstag fasste der Gemeinderat in Schwörstadt in öffentlicher Sitzung den Beschluss für eine Ersatzbeschaffung. Wann es zum Bau der Brücke kommt, ist allerdings weiterhin offen.
Nachdem die alten Radwegbrücken nach Niederdossenbach im November abgebaut waren, wurden diese durch provisorische Behelfsbrücken des Technischen Hilfswerks (THW) ersetzt. In mehreren Gemeinderatssitzungen wurde seitdem kontrovers darüber diskutiert, wie man die alten Brücken ersetzen soll. In der Sitzung im Januar dieses Jahres wurde über den Kauf einer provisorischen Gerüstbrücke beraten, um die Zeit bis zu einer endgültigen Entscheidung zu überbrücken. Diese Entscheidung wurde jedoch vertagt, um mehr Klarheit über die Dauer der provisorischen Lösung zu erlangen.
Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass die Gemeinde für die Erstellung neuer Radwegbrücken einen Bauantrag stellen muss, in dessen Rahmen auch die Wasserwirtschaft angehört wird. Für dieses Verfahren sind etwa drei Monate angesetzt. Festgestellt wurde außerdem, dass eine andere Bauweise als eine Holzbrücke weitreichende Eingriffe in das Gewässer des unter der Brücke verlaufenden Bachtelengrabens hätte und deswegen eine längere Bearbeitungszeit mit sich bringen würde. Bei Eingriffen ins Gewässer sind nur bestimmte Bauzeiten überhaupt erlaubt, um die Gewässerökologie zu schonen.
Deutlich wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats allerdings auch, dass das THW die metallenen Teile der Behelfsbrücke so schnell wie möglich wieder in seinen Bestand übernehmen will, um sie für Noteinsätze parat zu haben. Dies könnte die Situation verschärfen, wenn die neuen Holzbrücken, für die sich der Gemeinderat nun entschieden hat, noch nicht installiert sind. Daher droht es zu einer gegebenenfalls mehrmonatigen Unterbrechung der Fuß- und Radwegverbindung nach Niederdossenbach zu kommen. Die Verwaltung hat vorgeschlagen, auf eine provisorische Lösung zu verzichten und schnellstmöglich den erforderlichen Bauantrag für die Neubauten der Brücken zu stellen. Obwohl es in der Beschlussvorlage heißt, dass man eine mögliche Unterbrechung der Fuß- und Radwegverbindung in Kauf nehmen würde, spielte Gemeinderätin Doris Schütz den Ball an die Verwaltung zurück und bat darum, eine für alle akzeptable provisorische Lösung in Betracht zu ziehen.
Bei allen Überlegungen des Gemeinderats erhob sich in Bezug auf den Ersatz der maroden Brücken auch in der Sitzung am Donnerstag die Frage, ob man nicht viel eher und viel schneller hätte agieren können, um das Dauerthema ad acta zu legen.