Schwörstadt – Beim Schnitzelbanksingen des Gesangvereins Dossenbach herrschte närrische Hochkultur. Das Motto „Piraten wild und frei, z‘Dossebach isch Meuterei“ wurde im voll besetzten Bürgersaal verkündet. Es folgte ein humorvolles Bühnenspektakel.
Carola Bachthaler und Gerd Bolanz führten mit Witz und spitzen Bemerkungen durchs Programm, wobei sie gerne Schwörstadt humorvoll aufs Korn nahmen. Der Männerchor, in voller Piratenmontur, eröffnete als wilde Piratenmeute. Mit Liedern wie „17 Mann auf des toten Manns Kiste und ne Budel voll Rum“ schufen sie eine imposante Piratenatmosphäre. Der Musikverein stimmte die als Piraten verkleideten Besucher ein, bevor „zwoi Nochbere“ (Christian Wegner und Stefan Asal) über ihren Kummer als Piraten in der Südsee plauderten. Eine weitere Nummer unter dem Motto „E großes Schiff voll heißer junger Pirate-Mädels und e dublige schiffbrüchige Pirat“, die unter der kreativen Leitung von Kathrin Siebold stand, sorgte für Zugabe-Rufe.
Eine perfekte Choreografie erzählte die „wahre Geschichte“ von Pippi Langstrumpf, ihrem Vater und einem Papagei (Elke Schmidt, Frank Fuchs und Martin Rümmele), die an Filme wie „Die Meuterei auf der Bounty“ erinnerte. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Combo um Jürgen Nass und Jogi Kuttler, die von den Musikern Hanspeter Wegner, Michael Herrmann, Patrick Nass und Peter Jess unterstützt wurden. Sie glossierten im Versmaß die ein oder andere Ortsanekdote.
Auch der künftige Bürgermeister Fabio Jenisch wurde nicht verschont. Als Pirat musste er sich die Vorstellungen des Narrenvolks über sein künftiges Regiment anhören. Gleichzeitig wurde ihm mit Humor mitgeteilt, was alles geschehen könnte, wenn er sich nicht der Macht der Narren beugen und das Piratenschiff der Gemeinde in die falsche Richtung steuern würde.
Am Ende bestimmten die Piratenbräute, mit ihren bunten Kostümen und einem Tanz unter Leitung von Kathrin Siebold, das Bühnenbild und führten die Meuterei friedlich zum Ende.