Schwörstadt – Der Gemeinderat hat die Bedarfsplanung für die drei Kindergärten sowie für die Kernzeitbetreuung an der Grundschule zur Kenntnis genommen. In einem weiteren Schritt wurde bei einer Enthaltung die jährliche Erhöhung der Kindergartengebühren um 7,5¦Prozent beschlossen. Über Einzelheiten informierte Larissa Spada vom städtischen Fachbereich Finanzen und Personal das Gremium.
Um eine bedarfsorientierte Angebotsstruktur zu schaffen, wurde an die Eltern ein Fragebogen versandt. Diese signalisierten weitgehend Zufriedenheit, hieß es in der Sitzungsvorlage. Larissa Spada hob die Herausforderungen bei der Bedarfsplanung hervor: Beispielsweise die Geburtenentwicklung, Zu- und Wegzüge, aber auch sich ändernde Wünsche der Eltern seien Unwägbarkeiten bei der Planung. Dennoch werde versucht, zukunftsorientierte Aussagen zu treffen. Dabei helfen vor allem auch Erfahrungswerte.
Der Kindergarten St. Elisabeth in katholischer Trägerschaft verfügt derzeit über vier Ü3-Gruppen und Platz für bis zu 80 Kinder. Allerdings ist eine Gruppe de facto stillgelegt. Im Bedarfsfall soll sie schnell wieder eröffnet werden können, was dann aber auch das notwendige Personal erfordern würde. Der Kindergarten Dossenbach besteht aus zwei Gruppen mit Halbtagsbetreuung sowie einer voll belegten Krippengruppe (U3). Der Kindergarten am Heidenstein bietet zwei Gruppen ab drei Jahren (Ü3) für jeweils 20 Kinder mit verlängerten Öffnungszeiten an. Dort gibt es nahezu keine freien Kapazitäten mehr.
Insgesamt waren zum Stichtag am 1.¦März dieses Jahres 119 von 158 Plätzen in den Kindergärten belegt. Für Kinder unter drei Jahren (U3) standen 21 Plätze zur Verfügung, elf davon in der Tagespflege, die von der Gemeinde ebenfalls bezuschusst wird. Insgesamt hatten am Stichtag 58 Kinder im Alter von einem bis zu drei Jahren in Schwörstadt einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Daraus ergibt sich eine Versorgungsquote von rund 43 Prozent im U3-Bereich, gesetzlich gefordert werden in Baden-Württemberg lediglich 34 Prozent. Dennoch reiche das Angebot nicht aus, um auch unvorhergesehenen Bedarf decken zu können, informierte Larissa Spada. Im Bereich ab drei Jahren (Ü3) waren zu diesem Zeitpunkt 24¦Plätze frei.
Für die Kernzeitbetreuung im Rahmen der verlässlichen Grundschule waren zum Stichtag 29 Kinder angemeldet. Zum neuen Schuljahr wurde eine zweite Gruppe eröffnet, sodass nun bis zu 35¦Kinder aufgenommen werden können. Durch das Neubaugebiet „Am Rhein“ wird ein Anstieg der Kinderzahlen um acht bis zwölf Prozent je Altersklasse erwartet, was aufgrund von Verzögerungen am Bau jedoch erst ab dem Jahr 2026 in der Statistik Berücksichtigung finden wird. Im kommenden Jahr müssen die Eltern nun mehr bezahlen. Auf der Grundlage einer Empfehlung des Gemeinde- und Städtetags werden die Gebühren um 7,5 Prozent erhöht. Auch die Verpflegungspauschale, die möglichst kostendeckend sein sollte, wird von 25 auf 27 Euro erhöht. Zuletzt lag der Kostendeckungsgrad hier bei 92,5 Prozent.