Schwörstadt – Will man in Schwörstadt etwas über das Gemeindeleben, die Meinung der Menschen auf der Straße oder das Geplauder der Leute erfahren, ist ein Besuch beim Dorfzunftabend der Narrenzunft Schnecken ratsam. Viele Besucher erfuhren Bekanntes, Neues und Kurioses aus der Schnecken-Küche. Begrüßt wurden die Narren von Oberschneck Jürgen Zwigart. Er ließ das Schneckenliedchen erklingen.

Neben Tänzen des Narrensamens zeigten die Frauen des Turnvereins eine ausgefeilte Choreografie, die Rebbachgeister tanzten einen Geistertanz und auch das Zunftballett wurde mit Zugabe-Rufen bedacht. Zuvor hatte die Zunftleitung angesichts der Geschehnisse in der Welt zum Zusammenhalt aufgerufen. In Bezug auf den neuen Bürgermeister gaben die Narren ihrer Hoffnung Ausdruck, dass dieser die „Schnecke-Stadt guet regiere wird“.

Die Lachmuskeln strapazierten die Wäschbachwiiber, die zu einer Therapiesitzung eingeladen hatten, um seelische Leiden zu kurieren. Das Einsatzgeschehen der Feuerwehr wurde mit Spitzen gegen Dossenbach auf die Bühne gebracht. Ans Eingemachte ging es bei einem Quiz des SV Schwörstadt, das unter dem Titel „Die Doofen“ auch den künftigen Bürgermeister Fabio Jenisch auf die Bühne zitierte. Dieser musste auf einem kleinen Stühlchen Platz nehmen, um seiner Körpergröße gerecht zu werden. Einen neuen, kleineren Schreibtischstuhl hatten zwei Putzfrauen der Rebbachgeister eingefordert.

„Da muss der neue Burgi aber durch“, fanden die Narren und attackierten den designierten Bürgermeister mit Fragen zu seinen bisherigen Tätigkeiten im Öffentlichen Dienst. Sie riefen dem neuen Burgi zu: „In Schwörstadt häsch jetzt aber acht Johr vor Dir.“ Dass Jenisch „alten Trautwein“ in Flaschenform mit dem Konterfei der bisherigen Bürgermeisterin bekam, erntete weitere Lacher. Die hohe Kunst der Nachrichtenübermittlung präsentierten die Schneggschtadt News. Auch hier wurde der designierte Burgi kräftig aufs Korn genommen. Dieser schien es gelassen zu nehmen und amüsierte sich bestens.