St. Blasien Seit Jahrzehnten begeistern die jungen Darsteller des Pfingsttheaters am Kolleg St.¦Blasien das Publikum mit mitreißenden Aufführungen. In diesem Jahr steht nun etwas anderes als die gewohnten Theateraufführungen auf dem Programm: das Musical „Oliver!“, inszeniert von Caroline Keller und Johannes Kaczmarczyk. Etwa 200¦Schüler wirken dabei mit.
Den Waisenjungen Oliver Twist, der den schlimmen Bedingungen in einem englischen Waisenhaus entkommt, im London des 18. Jahrhunderts sein Glück sucht und an eine Bande jugendlicher Taschendiebe gerät, kennt so mancher aus Charles Dickens‘ Roman von 1838. Dieser diente als Vorlage für das Musical „Oliver!“ des britischen Komponisten Lionel Bart. Neben den 25 Darstellern sind Tänzer der Tanz AG und die Montagstänzer, Kollegsorchester und -chor, Chor- und Orchester-AG der fünften und sechsten Klassen, Big Band und natürlich die Mannschaft hinter den Kulissen, die unter anderem für Bühnenbild und die rund 80 Kostüme verantwortlich zeichnet, mit von der Partie. Eine in organisatorischer Hinsicht große Herausforderung, so die beiden Regisseure. Und auch an die Schüler werden besondere Anforderungen gestellt, denn sie agieren nicht nur als Schauspieler, sondern tanzen und singen auch. Mit dabei sind, anders als bei den Theateraufführungen, Schüler aller Klassenstufen. „Jeder soll die Möglichkeit bekommen, mitzumachen“, dies ist den beiden Regisseuren ganz wichtig.
Die Planungen für das Pfingsttheater begannen im Juni des vergangenen Jahres, Castings und die ersten Proben standen dann bereits nach den Sommerferien auf dem Programm. Für die Choreografie zeichnet Lisa Palenga, Sportlehrerin am Kolleg, für den Gesang Musiklehrerin Maria Backhaus, ausgebildete Sängerin, verantwortlich. Zwar war vom Beginn der Proben bis zu den Aufführungen am Pfingstwochenende reichlich Zeit. Aber die musste intensiv genutzt werden, so die beiden Regisseure. Erschwert wurde das Ganze dadurch, dass die zehnten Klassen zwischendurch auf Klassenfahrt gingen, die Schüler der elften Klassen ihr Sozialpraktikum absolvieren mussten und die Abschlussschüler nach den Osterferien nebenbei die Abiturarbeiten erledigen mussten. Danach standen sechs gemeinsame Proben einschließlich Haupt- und Generalprobe an, bevor sich am Wochenende 7. und 8. Juni der Vorhang hebt.