Es war ein allgemeines freudiges Hallo beim Wiedersehen etlicher Sängerkameraden des großen Projektchores aus dem Domfestspieljahr 2018 im Theophil Lamy-Haus anlässlich des ersten Zusammentreffens von Domchor und Projektsängern für ein Projekt im Rahmen des Jubiläumsjahres von Fürstabt Martin Gerbert.
Proben jeweils 14-tägig
Chorleiter Michael Neymeyer hatte eingeladen, an der Aufführung von Gerberts großer „Missa in Coena Domini“ am Sonntag, 9. August, innerhalb eines von Erzbischof Stephan Burger zelebrierten Pontifikalamtes im Dom mitzuwirken. Die Proben sind wieder jeweils etwa 14-tägig am Sonntagabend. Im Gespräch ist außerdem, wie Wolfgang Endres informierte, eine Wiederholung der Aufführung im Oktober, wenn das dann inzwischen neu gewählte Oberhaupt des Benediktinerklosters von St. Paul im St. Blasier Dom eine Messe halten wird.
Komposition für den Dom
Gerberts Messe wurde, wie Neymeyer betonte, eigens für den Dom in St. Blasien komponiert. Sie ist doppelchörig angelegt, weshalb sich Neymeyer über rund 50 anwesende Sängerinnen und Sänger freute, die er gleich in zwei unabhängige Chöre aufteilte und die erste Seite der zuvor ausgeteilten Noten probte, um allen einen ersten Eindruck zu vermitteln. Gerbert hat seine Messe größtenteils homophon gestaltet mit feierlich schreitenden, repräsentativen Akkorden.
Hoffen auf weitere Sänger
Die einprägsame Linienführung ist nicht schwierig zu bewältigen, allerdings verlangt die Doppelchörigkeit neben einer gewissen Anzahl von Sängern – Neymeyer hofft letztendlich auf mindestens 60 -, ein hohes Maß an Konzentration und gegenseitiges Einfühlen. Bei der Aufführung möchte Michael Neymeyer die beiden Chöre möglichst an gegenüberliegenden Orten im Dom aufstellen, um das Ineinandergreifen der Stimmen auch räumlich hörbar zu machen. Das Notenmaterial ist nicht im Handel erhältlich, zum Glück konnte Neymeyer indes auf die vorhandenen Noten von einer Aufführung des Kollegs vor rund 20 Jahren zurückgreifen.
Weiteres Projekt im Jubiläumsjahr
Wolfgang Endres kündigte außerdem an, dass die Männerschola im Rahmen eines weiteren Projektes des Jubiläumsjahres Ende September und Anfang Oktober an drei Abenden eine Installation im Dom musikalisch begleiten soll. Hierzu wird ein Probenwochenende in Andechs angeboten, voraussichtlicher Termin hierfür ist der 9./10. Mai. Schließlich wies Endres noch darauf hin, dass auch in Horb, dem Geburtsort von Martin Gerbert, im Juli Festlichkeiten zum Jubiläumsjahr geplant sind, und dass Ende des Jahres eine Sonderausstellung im Freiburger Augustinermuseum zu sehen sein wird.