St. Blasien – Seit vielen Jahren erfreut sich die Sommerkunstwoche am Kolleg St. Blasien großer Beliebtheit. Ziel sei es, den Kindern Raum für Entfaltung zu geben, ihre Kreativität „herauszukitzeln“ und ihnen dabei unterstützend zur Seite zu stehen, beschrieb die Leiterin der Kunstwerkstatt, Laila Sahrai, das Konzept.
Was geschaffen werde, komme aus den Kindern heraus, darin unterscheide man sich vom Schulunterricht, fuhr sie fort. Knapp 40 Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren hatten sich 2024 zu den vier Workshops angemeldet, die meisten von ihnen kamen aus der Raumschaft, aber auch zwei Urlauberkinder waren dabei, darunter ein Junge aus Holland. „Arial Silk“ nannte sich das Projekt von Rica Lata-Matthes. Die Kinder hatten Choreografien an Bändern, Seilen und am Boden erarbeitet. Sie führten diese zu Musik vor und begeisterten das Publikum in der Pater-Alfred-Delp-Halle mit Akrobatik. Kunst und Technik galt es bei dem Workshop „Trickfilm mit Tablet“ zu vereinen. Entstanden waren kleine Filme aus vielen mit viel Liebe zum Detail gestalteten Einzelbildern. Erst wurde fotografiert, dann wurden die Fotos per App am Tablet zu kleinen Filmen zusammengestellt. Die Bilder wurden mit den verschiedensten Materialien gestaltet, etwa mit Zeichnungen, Knete, Ton oder Sand. So unterschiedlich wie die Materialien der Bilder waren auch die Filme selbst. Da spielten Harry Potter, Rapunzel und manches Tier eine Rolle und so richtig abenteuerlich ging es bei einer Schatzsuche oder im Ozean zu.
Viel Fleiß war erforderlich, um die Filme alleine oder gemeinsam zu gestalten, nur für eine Minute waren 130 Bilder erforderlich, für die längsten der Filme hatte es knapp 600 Bilder gebraucht, erzählt Kursleiterin Nanette Zimmermann. Zahlreiche kleine Trickfilme sind so entstanden, die zu einem knapp 30-minütigen Film zusammengestellt wurden. „Nähe Deine Story“ hieß es bei Anabel Pattulo. Unter ihrer Anleitung gestalteten die Kinder Taschen, Fotoalben und kleine Stofftiere, versehen mit Applikationen oder Fotos, die mittels Transferfolie auf Stoffe aufgebracht wurden. Die „Lichtforscher“ beschäftigten sich mit der Lochkamera, experimentierten etwa mit Belichtungen und lernten die Unterschiede zwischen Digital- und Lochkamera kennen, erläuterte Kursleiterin Brigitte Liebl. Entstanden waren zahlreiche Grafiken, die ebenso wie die Stoffkunstwerke und die Bilder, aus denen die Trickfilme entstanden waren, in der Kunstwerkstatt zu sehen waren.
Die jungen Kursteilnehmer hatten viel Freude an ihrer Arbeit. Lena (zehn), Katharina (neun) und Katelyn (elf) hatten Trickfilme gestaltet. Die Arbeit mit dem Tablet und die zahlreichen Möglichkeiten, die Bilder zu gestalten, hatten ihnen viel Freude gemacht. Viel Lob gab es schließlich auch von den Besuchern für die Kunstwerke der Kinder.