St. Blasien Derzeit kümmert sich eine Schulsozialarbeiterin mit einem Stellenumfang von 90 Prozent um die Belange der Schüler der Fürstabt-Gerbert-Schule in St. Blasien. Eine weitere Sozialarbeiterin, sie war bislang mit einer Stelle von 60 Prozent beschäftigt, befindet sich noch bis September 2025 in Mutterschutz und möchte gerne wieder in den Beruf einsteigen. Die Stelle ist bereits im Haushaltsplan hinterlegt, nicht aber im Stellenplan, wie jetzt im Gemeinderat erklärt wurde.
Zur Bedeutung der Schulsozialarbeit führte Bürgermeister Adrian Probst aus, die Schule stehe seit mehreren Jahren vor komplexen Herausforderungen. Er nannte insoweit die Nachwirkungen von Corona, eine heterogene Schülerschaft, Sprachbarrieren, gesellschaftliche Themen und zunehmende psychische Belastungen. Vielfache Belastungen, die sich auch auf den Unterricht auswirkten, so der Rathauschef. Die Schulsozialarbeit leiste einen wichtigen Beitrag zum sozialen Miteinander und werde von Schülern, Lehrern und Eltern sehr geschätzt, fuhr er fort.
Mit dem aktuellen Stellenumfang sei es es angesichts der Größe der Schule und der hohen Schülerzahl kaum möglich, dem Bedarf in allen Schularten gerecht zu werden. Eine Erhöhung auf 150 Prozent und die Einbindung einer weiteren Fachkraft solle dazu genutzt werden, die Schulsozialarbeit qualitativ und strukturell weiterzuentwickeln, präventive Angebote auszubauen, Prävention systematisch zu planen und die Beziehungs- und Vertrauensarbeit zu stärken.
Wie Bürgermeister Probst weiter erklärte, seien für 2025 Kosten in Höhe von 83.010 Euro in den Haushalt eingestellt. Berücksichtigt wurde dabei bereits die Rückkehr der zweiten Schulsozialarbeiterin ab September mit einem Stellenumfang von 60 Prozent. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr mit Kosten für die Schulsozialarbeit von 59.500 Euro eine Erhöhung von 23.510¦Euro.
Die Frage von Andreas Fritz (Freie Wähler) nach einer Kostenbeteiligung von Gemeinden, aus denen Kinder die Fürstabt-Gerbert-Schule besuchen, und Zuschüssen von anderer Seite erklärte Bürgermeister Probst, eine Kostenbeteiligung von anderen Gemeinden werde es nicht geben, wohl aber einen Zuschuss des Landkreises. Hauptamtsleiterin Monia Kunzmann ergänzte, es gebe eine neue Verordnung des Sozialministeriums, Informationen stünden aber noch aus. Dabei müsse auch geklärt werden, ob Fördermittel für einen oder zwei Standorte – Sekundarstufe eins und Sekundarstufe zwei – gewährt werden.
Christoph von Ascheraden (Freie Wähler) bezeichnete die Ausgaben für die Schulsozialarbeit als gut angelegtes Geld im Sinne der Qualitätssicherung des Schulstandortes. Probleme könnten so rechtzeitig erkannt und manches in die Wege geleitet werden.