Nach dem Felssturz im Schlüchttal Ende Juli dauern die Untersuchungen weiter an. Wann die gesperrte L 157 zwischen Witznau und Riedersteg wieder für den Verkehr geöffnet werden kann, ist unklar.

Was ist bei dem Felssturz passiert?

In der Nacht von Samstag, 26. Juli, auf Sonntag, 27. Juli, haben sich im Schlüchttal Felsen gelöst und den Schutzzaun zur Landesstraße 157 massiv beschädigt.

Dabei sind laut Auskunft des Regierungspräsidiums Freiburg zehn bis 15 Kubikmeter Felsmasse auf die Straße gestürzt. Darunter waren vier größere Felsblöcke bis jeweils circa 1,5 Kubikmeter.

Was ist die Ursache für den Felssturz?

„Am Wochenende des Schadensfalls und an den Tagen davor gab es große Niederschlagsmengen. Es liegt die Vermutung nahe, dass diese Regenfälle ursächlich für den Felssturz waren“, teilt Heike Spannagel, Sprecherin des Regierungspräsidiums Freiburg, auf Anfrage mit.

Wie ist der aktuelle Stand?

Die Untersuchungen der Experten des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau im Schlüchttal dauern noch immer an. „Unsere Geologen haben in der vergangenen Woche die Ausbruchstelle in der Felswand circa 80 Meter über der L 157 begutachtet und einen weiteren labil gelagerten Felsblock von circa fünf Kubikmeter Größe direkt neben der Ausbruchstelle festgestellt“, erklärt Spannagel weiter. Für eine abschließende Begutachtung und Beurteilung müsse der labile Felsblock zunächst abgeworfen werden.

Das Landratsamt Waldshut sei laut Sprecherin derzeit mit verschiedenen Fachfirmen im Austausch, um hierfür einen Termin festzulegen.

Wie hoch ist der entstandene Schaden?

Der entstandene Schaden am Zaun könne derzeit noch nicht beziffert werden. Eine erste Begutachtung des Zauns und des entstandenen Schadens habe zwischenzeitlich stattgefunden. „Aufgrund der Gefährdungslage durch den labilen Fels im Bereich der Ausbruchstelle konnten aber noch nicht alle Begutachtungen durchgeführt werden“, so die Sprecherin des RP. Zudem könnten durch den Abwurf des labilen Felsens eventuell weitere Schäden entstehen.

Wie geht es jetzt weiter?

Ob der Hang nun zusätzlich gesichert werden muss und wie viel Zeit die Arbeiten in Anspruch nehmen werden, könne laut Spannagel aktuell nicht gesagt werden.

Was bedeutet der Felssturz für den Verkehr?

Weil ein sicheres Befahren der Straße derzeit nicht möglich ist, bleibt die L 157 zwischen Witznau und Riedersteg bis auf Weiteres voll gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben werden kann, ist derzeit noch unklar.

Der Verkehr wird in Witznau auf die K 6594 in Richtung Berau und Brenden geleitet und anschließend über die K 6502 sowie K 6500 in Richtung Buggenried und Hürrlingen geführt. In Riedersteg führt die Umleitungsstrecke zurück auf die L157.

Zuletzt war im Mai 2024 ein Fels auf die Straße gestürzt, die L157 war bis September gesperrt.

Weitere Felsstürze im Schlüchttal