St. Blasien Bei den Pfingstfeiern am St. Blasier Kolleg gab es das Musical „Oliver!“ tosenden Applaus. Die 200 Mitwirkenden beeindrucken das Publikum der voll besetzen Pater-Delp-Halle.

  • Das Stück: Das Musical „Oliver!“ stammt aus der Feder von Lionel Bart, frei nach „Oliver Twist“ von Charles Dickens. Die Geschichte spielt in London um 1850, überwiegend in den düsteren Armenvierteln. Der Waisenjunge Oliver Twist wächst in einem Arbeitshaus für Waisenkinder auf, wird an einen Bestatter verkauft, reißt dort aus und gerät an eine Bande jugendlicher Taschendiebe, um deren Boss Fagin, der die Kinder auf Diebestour schickt. Oliver wird aufgegriffen und von einem reichen Mann aufgenommen, der sich als sein Großvater herausstellt.
  • Die Mitwirkenden: Etwa 200 Mitwirkende, auf, vor und hinter der Bühne waren beteiligt – Darsteller, die zum Teil auch als Gesangssolisten und Tänzer agierten, Tänzer, Kollegsorchester und Big Band, Unterstufen- und Kollegschor, Bühnenmannschaft und viele andere. Mit dabei war auch Internatsleiter Pater Marco Hubrig, der gekonnt den Leiter des Arbeitshauses gab. Die Mitwirkenden zeigten sich ihren Aufgaben bestens gewachsen und zeigten von Anfang bis Ende viel Spielfreude.
  • Die Regie: Den Regisseuren Johannes Kaczmarczyk und Caroline Keller war es gelungen, das Geschehen mit vielen pfiffigen Ideen und viel Liebe zum Detail wirkungsvoll in Szene zu setzen. Für die abwechslungsreiche und schwungvolle Choreographie zeichnete Lisa Palenga verantwortlich.
  • Die Herausforderungen: Die Aufführung des Musicals mit 200 Beteiligten stellte die Beteiligten vor große Herausforderungen. Für die Regisseure galt es, alle beteiligten Gruppen unter einen Hut zu bekommen. Die Darsteller waren nicht nur als Schauspieler, sondern zum Teil gleichzeitig als Sänger, auch als Gesangssolisten, und Tänzer gefragt. Und sie mussten sich, nachdem zunächst nach Musik vom Band geprobt wurde, auf die Live-Musik des Orchesters einzustellen. Auch abrupte Stimmungswechsel galt es zu bewältigen. So, als die überbordende Fröhlichkeit im Wirtshaus plötzlich völlig umschlägt, als Bill Sykes, ein Mann aus dem Umfeld von Fagin, in langen schwarzem Ledermantel bedrohlich auftritt. Und drei Wochen vor der Aufführung fiel auch noch der Darsteller des Fagin krankheitsbedingt für die Aufführungen aus. Mit Richard Grohganz sprang kurzfristig ein Erzieher ein.
  • Die Atmosphäre: Von Anfang an zeigte sich das Publikum in der mit 800 Personen voll besetzten Halle begeistert, schon nach dem Eingangslied „Oliver“ gab es den stürmischen Applaus und zustimmende Pfiffe. m Ende spendeten die Zuschauer stehend mit lang anhaltendem Beifall.
  • Die Reaktionen: Als überwältigend bezeichnete Kollegsdirektor Pater Hans-Martin Rieder die Aufführung und hob das bestens abgestimmte Spielen, Musizieren, Singen und Tanzen hervor.