St. Blasien – Mit der Absicht, Freude zu bereiten und den Dialog von Besuchern aus unterschiedlichen Jahrzehnten zu fördern, ist am Kräutergarten, im Herzen von St. Blasien, ein besonderes Projekt entstanden. Bei der Eröffnung der kleinen, aber feinen Mehrgenerationen-Spielplatzes, wie er es formulierte, sagte Bürgermeister Adrian Probst: „Ich freue mich, dass viele Altersgruppen vertreten sind.“
Bevor die Besucher aus unterschiedlichen Generationen zur Eröffnung das Band durchschnitten, sprach der Rathauschef ein großes Dankeschön an alle Beteiligten aus, einen Dank an alle, die bei dem wendungsreichen Planungs-, Findungs- und Umsetzungsprozess beteiligt gewesen seien, an den Bauhof etwa, von dem es immer geheißen habe: „Jawohl, das schaffen wir und kriegen das auch zeitlich hin“, wie Probst schilderte. Anschließend dankte er den Firmen Hardy Gutmann, Eibe und Bajmari sowie Bauamtsleiter Manuel Ebner und dessen Team.
Nachdem die ursprüngliche Idee verworfen und damit auf neue Erkenntnisse, Wünsche, Anregungen reagiert worden war, begannen die Überlegungen erneut, wie der Spielplatz aussehen sollte, beschrieb Probst die Entstehung. Man habe sich auf den Standort geeinigt und eine Planung auf die Beine gestellt, deren Ergebnis heute zu sehen sei.
„So ein Platz ist vielversprechend“, hieß aus dem Publikum. Der Spielplatz fördere den Austausch und das Miteinander der Generationen. Eine Mutter ergänzte: „Während sich unsere Kinder an Rutschen, Schaukeln und Klettergerüsten erfreuen, können wir Älteren vorhandene Bereiche wie die Boulebahn oder das Kneippbecken nutzen, die wiederum auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind.“
Schön, aber teuer
„Ich darf aber auch sagen, dass der Spielplatz schön, er aber mit 360.000¦Euro nicht ganz günstig ist“, erklärte Bürgermeister Adrian Probst in seiner Ansprache. Das könne eine Stadt wie St. Blasien mit der kleinen Stadtkasse aus eigener Kraft nicht wirklich leisten, da brauche es Partner, wie in diesem Fall Lidl und Edeka. Ein Teil der Finanzierung komme von der Stadt, aber der größte Teil von den beiden Firmen, die das Areal am Kugelrain gekauft haben. Zudem sei das große Programm der Stadtsanierung angezapft worden. Allerdings hätten sich zahlreiche Spender und Unterstützer finanziell reingehängt oder die Ärmel hochgekrempelt, mitgearbeitet und beispielsweise die Flächen mit Hackschnitzeln belegt. Die Mitarbeiter der Volksbank Hochrhein waren mit einem Scheck im Wert von 2500 Euro zur Eröffnung gekommen.
„Alles, was Sie hier sehen, war auch eine zeitliche Herausforderung,“ sagte der Bürgermeister bei der Spielplatzeröffnung und fuhr fort: „Wir hatten den Wunsch, vor den Sommerferien das eine oder andere Spielgerät in Betrieb nehmen zu können, zumindest die Schaukel oder die Rutsche – aber dass eigentlich alles fertig ist außer der Bolzplatz, das haben wir der Firma Bajrami hier in St. Blasien zu verdanken.“ Bauen sei das eine, man brauche aber auch Leben auf dem Gelände, einen Ort, wo man ins Gespräch kommt, Ideen austauscht. Damit kann das Ziel der Neugestaltung erreicht werden, schloss Probst kurz vor der Scheckübergabe.