Werner Steinhart

„Holzverarbeitende Betriebe sind eine besondere Herausforderung für die Feuerwehren“, so Ühlingen-Birkendorfs Gesamtkommandant Oliver Kraus zur Herbstabschlussprobe der Feuerwehrabteilungen Ühlingen und Birkendorf. Die Löschmannschaften und insbesondere auch die Atemschutztrupps waren gefordert. Das Übungsobjekt, Schreinerei Thomas Gänswein im Ühlinger Gewerbegebiet, war eine Herausforderung, die beide Abteilungen lösten.

Dichter Rauch drang aus dem Werkstattgebäude, als nach wenigen Minuten die Wehrmänner der Ühlinger Wehr mit ihrem Löschfahrzeug eintrafen. Wie auch im Ernstfall stand zunächst die Menschenrettung mit Atemschutz im Vordergrund. Durch eine angenommene Verpuffung in der Lackiererei war es zunächst zu einer starken Rauchentwicklung gekommen, sodass die eingeschlossenen Personen nicht mehr den Weg nach außen fanden.

Auf genaues Kommando: „Da lang!“, weist Birkendorfs Abteilungskommandant Thomas Gamper die Atemschutzträger bei der Probe in der ...
Auf genaues Kommando: „Da lang!“, weist Birkendorfs Abteilungskommandant Thomas Gamper die Atemschutzträger bei der Probe in der Schreinerei Gänswein in Ühlingen. In der verrauchten Werkstatt mussten die vermissten Personen gefunden und gerettet werden. | Bild: Werner Steinhart

Die Atemschutzträger der Birkendorfer Wehr waren inzwischen eingetroffen und unterstützten die Ühlinger. Die Wasserentnahme für den Löschangriff konnte aus dem Hydranten erfolgen, als auch aus den Tanks der Fahrzeuge. Oliver Kraus bestätigte der Wehr, dass sehr behutsam mit der Wasserentnahme aus dem Hydranten zu verfahren sei. Um eine mögliche Ausbreitung des Brandes auf das Nebengebäude zu vermeiden, wurde dieses abgeschirmt. Die Gesamteinsatzleitung lag in der Verantwortung von Ühlingens Abteilungskommandant Michael Gampp, ihm zur Seite standen Tobias Schäuble Ühlingen und Birkendorfs Abteilungskommandant Thomas Gamper. Klaus Müller erläuterte den zahlreichen Zuschauern die Vorgehensweise der Wehr.

DRK Schüchttal im Einsatz

Neben den beiden Wehren kam das DRK Schlüchttal zum Einsatz, das die „Verletzten“ von der Feuerwehr übernahm und die Erstversorgung durchführte. Erfreulich beim DRK war festzustellen, dass sehr viele junge Mitglieder zum Einsatz kamen. Der Nachwuchs sei ein Garant für die Zukunft des DRK Schlüchttal betonte Bürgermeister Tobias Gantert.

„Ihr habt feuerwehrmäßig sehr gut geschafft“, lobte Kommandant Oliver Kraus die Wehrmänner, die schnell zur Verfügung stünden. Dank und Anerkennung kam auch von Bürgermeister Tobias Gantert, auch für die ganzjährige Bereitschaft der Wehr. Am Ende der Übung hatten die Kinder Gelegenheit, mit einem C-Rohr selbst einmal Feuerwehrmann zu spielen, was bei den Kleinen gut ankam.