Der Birkendorfer Wieberobed unter dem Motto ‚Von der Kirche in die Birche war eine gelungene Fete. Trotzdem am Nachmittag im Gasthaus“Post“ noch Seniorenfasnacht stattfand, war die Gaststube mit jungen und älteren kostümierten Wiebern und einigen Männern gut gefüllt.

Zwar fehlten in diesem Jahr Gitarrengruppe und Gardetänzerinnen, doch gelang es den kirchlichen Gruppen – Gemeindeteam, KFD, Kirchenchor und Kolping, sowie Büttenredner Gerhard Zolg – mit tollen Beiträgen Stimmung und gute Laune in die Gaststuben zu bringen.

Männer-Lob statt Lästerei über Frauen

Letzterer wollte nicht über Frauen lästern, sondern ausschließlich Männer loben. Dies tat er ausgiebig: „Was en Ma lerne mue, isch gar nicht leicht. Wenn er öbbis kann, glaubet bloß nicht, dass des reicht. Bügle, putze, koche, spüle, hät er g‘lernt in kurzer Zeit. Des isch nur möglich, weil en Ma isch granate gscheit.“

Was en Ma lerne mue, isch gar nicht leicht. Wenn er öbbis kann, glaubet bloß nicht, dass des reicht. Gerhard Zolg erläuterte die ...
Was en Ma lerne mue, isch gar nicht leicht. Wenn er öbbis kann, glaubet bloß nicht, dass des reicht. Gerhard Zolg erläuterte die unendliche Lernbereitschaft der granaten-gschiede Männer, die die Wieber nie zufriedenstellen können. | Bild: Ursula Ortlieb

Statt „Schmeißt den Lehrer raus“, erntete er vom weiblichen Publikum „Oohhoohhh“-Bekundungen des Bedauerns, die sich eher spöttisch denn ernst anhörten.

Aurelia Zolg eröffnete den Abend mit Begrüßung und „Narri, Narro“. Mit „Im Himmel ist der Teufel los“ präsentierte sich das Gemeindeteam als Petrus, Engel und Teufel, die die himmlische Ruhe völlig durcheinanderwirbeln.

„Im Himmel ist der Teufel los“: Mitglieder des Gemeindeteams ließen es krachen. Petrus (Aurelia Zolg) jagt die Teufel zur ...
„Im Himmel ist der Teufel los“: Mitglieder des Gemeindeteams ließen es krachen. Petrus (Aurelia Zolg) jagt die Teufel zur Hölle, aber sie kommen immer wieder zurück. Von links: Simone Kempkes, Michael Blatter, Aurelia Zolg, Annette Schwarz und Cornelia Tröndle. | Bild: Ursula Ortlieb

Kirchenchorsängerinnen sangen nach Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“ lustige Strophen mit „Aber bitte mit Weihrauch“.

„Aber bitte mit Weihrauch“: Kirchenchor glossierte singend kuriose Besonderheiten in der Pfarrei St. Margareta.
„Aber bitte mit Weihrauch“: Kirchenchor glossierte singend kuriose Besonderheiten in der Pfarrei St. Margareta. | Bild: Ursula Ortlieb

Frohsinn und Heiterkeit zog sich durch das närrisch-ideenreiche Programm des Abends. Die Frauen der Trachtenkapelle kamen als Gruppe streikende Serviererinnen.

Frauen suchen Ortschaftsrat

Christine Morath-Stulz verteilte Flyer mit Suchanzeigen für die Nachfolge im Ortschaftsrat, Gemeindereferentin Martina Knöpfel-Lüssem mischte sich als Mickey-Maus unter das Narrenvolk. Johanna Weber und Annika Kling brachten es in ihrer Schnitzelbank auf den Punkt: „Wir jammern auf hohem Niveau“.

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Die KFD-Frauen stellten als Solosängerinnen Gesangs- und Reimtalent abwechselnd mit Strophen bei „Jupaiedih und Juppeidah, Schwarzwurst isch kei Servela“ unter Beweis. Jutta Weber begleitete dabei mit der Ziehharmonika.

„Juppeidih und Juppeidah“ – KFD-Frauen stellten Reim und Gesangstalent unter Beweis. Von links: Simone Dörflinger, ...
„Juppeidih und Juppeidah“ – KFD-Frauen stellten Reim und Gesangstalent unter Beweis. Von links: Simone Dörflinger, Aurelia Zolg, Ulrike Hirzle, Jutta Weber, Kirsten Dörflinger, Sabrina Lencer und Andrea Werner. | Bild: Ursula Ortlieb

Bei Tanz und Polonaise feierten die Wieber gut gelaunt bis in die Nacht. Für das leibliche Wohl war durch die Birkewirtsleut bestens gesorgt. Fazit: „Auch in der Birke isch de Wieberobet so schö!“

Mit Polonaise feierte am Wieberobed nach dem Programm lustig weiter bis in die späte Nacht.
Mit Polonaise feierte am Wieberobed nach dem Programm lustig weiter bis in die späte Nacht. | Bild: Ursula Ortlieb

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