Alfred Scheuble

Frustriert und teils verärgert sind Mitglieder des Tennisclubs Gurtweil, weil nach wie vor ungewiss ist, ob und wie es mit ihrer Sportanlage auf der Amprion-Umspannanlage weitergeht. Eigentlich sollten die Tennisfreunde bereits mit Beginn dieses Jahres auf den neuen Spielfeldern an der Tiengener Straße spielen. Aber aufgrund der Idee und Initiative eines Gurtweiler Bürgers, beide Umspannanlagen von Gurtweil und Tiengen auf den Hungerberg zu verlegen, verschwanden nun die Neubaupläne für den TC Gurtweil wieder in der Schublade.

Auf dieser Grünfläche südlich der Firma Klefenz an der Tiengener Straße, die derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird, soll nach ...
Auf dieser Grünfläche südlich der Firma Klefenz an der Tiengener Straße, die derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird, soll nach bereits genehmigten Plänen der Architekturwerkstatt Hochrhein die neue Sportanlage des Tennisclubs Gurtweil errichtet werden. Falls jedoch die beiden Umspannwerke Tiengen und Gurtweil auf den Hungerberg (im Bildhorizont links) verlegt werden, wären die bisherigen Pläne hinfällig. | Bild: Alfred Scheuble
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Verlegung des Umspannwerks

Denn jetzt muss erst über eine von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie geklärt werden, ob die Option einer Verlegung der beiden Umspannanlagen besteht. Das beauftragte Ingenieur- und Planungsbüro Lange GbR aus Moers wollte ursprünglich bereits zum Jahresanfang das Ergebnis der hochkomplexen Studie vorlegen. Derzeit, so Bürgermeister Joachim Baumert, ist das beauftragte Büro noch in Abstimmungsgesprächen mit den Netzbetreibern. Bis wann die Studie vorliegt, ist demnach noch nicht absehbar.

Dieses Bild zeigt die bestehende Trasse der Hochspannungsleitungen von den beiden Umspannwerken Gurtweil und Tiengen auf dem Hungerberg. ...
Dieses Bild zeigt die bestehende Trasse der Hochspannungsleitungen von den beiden Umspannwerken Gurtweil und Tiengen auf dem Hungerberg. In diesem Bereich soll evtl. eine neue Umspannanlage gebaut werden. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wurde Ende 2018 an das Ingenieur- und Planungsbüro Lange GbR in Moers vergeben. Das Ergebnis liegt aber bis heute noch nicht vor. | Bild: Alfred Scheuble
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Pläne für neue Sportanlagen

Bereits vor zwei Jahren wurde der Tennisclub Gurtweil, der seine Sportanlage vor 36 Jahren auf dem damaligen RWE-Firmengelände erbaute, vom jetzigen Netzbetreiber Amprion über die Erweiterung der Betriebsanlagen informiert. Demnach soll auf dem TCG-Vereinsgelände schnellstmöglich eine moderne 380-Kilovolt-Umspannanlage errichtet werden. Dem TC Gurtweil wurde versprochen, als Ausgleich eine neue Sportanlage mit Vereinsheim südlich der Firma Klefenz an der Tiengener Straße zu errichten.

Auf dieser Grünfläche südlich der Firma Klefenz in der Tiengener Straße, die derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird, soll nach ...
Auf dieser Grünfläche südlich der Firma Klefenz in der Tiengener Straße, die derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird, soll nach bereits fertigen und genehmigten Plänen der Architekturwerkstatt Hochrhein die neue Sportanlage des Tennisclubs Gurtweil errichtet werden. Falls jedoch die beiden Umspannwerke Tiengen und Gurtweil auf den Hungerberg (im Bildhorizont links) verlegt werden würden, dann wären die bisherigen Pläne wieder hinfällig. | Bild: Alfred Scheuble

Banges Warten auf Entscheidung

Längst hat nun die Tennissaison 2019 begonnen und die TCG-Mitglieder mussten in Eigenleistung sowie mit Hilfe einer Fremdfirma und großem finanziellen Einsatz die bereits aufgegebenen Sandplätze wieder auf Vordermann bringen. Trotz Beendigung des Pachtvertrages sei nun nicht auszuschließen, dass man noch ein paar Jahre auf dem bisherigen Sportgelände spielen müsse. Der Vorsitzende Martin Hummel sagte während der jüngsten Mitgliederversammlung: „Ich hoffe, dass bald eine Entscheidung über die Zukunft der Sportanlage getroffen wird.“

Das ist der Vorsitzende des Tennisclubs Gurtweil, der sich zusammen mit seinen 73 TCG-Mitgliedern Sorgen über die Zukunft seines Vereins ...
Das ist der Vorsitzende des Tennisclubs Gurtweil, der sich zusammen mit seinen 73 TCG-Mitgliedern Sorgen über die Zukunft seines Vereins macht. Während der Mitgliederversammlung sagte er: Ich hoffe, dass bald eine Entscheidung über die Zukunft der Sportanlage getroffen wird. | Bild: Alfred Scheuble

Chancen für die Stadtentwicklung

Sollte die Machbarkeitsstudie die Verlegung der beiden Umspannwerken auf den Hungerberg westlich von Gurtweil ermöglichen und sollten Amprion-GmbH und die Netzbetreiber ED-Netze, Netze BW und TransnetBW sowie die Bundesnetzagentur mitziehen, würde das nicht nur für Gurtweil, sondern auch für den Stadtteil Tiengen, für Weilheim und Bürglen enorme Chancen für die Stadtentwicklung und für die Wohnqualität bringen. Was dies aber für die verärgerten Mitglieder des Tennisclubs Gurtweil bedeuten würde, lässt sich überhaupt noch nicht sagen.