
Die Bockverlosung ist laut Zunftmeister Werner Späth der Höhepunkt im Vereinsjahr der Junggesellen 1468 Waldshut. Vor der Verlosung am Chilbi-Sonntag haben die Junggesellen exakt 1000 Lose an Freunde und Gönner der Zunft verkauft.
Im Mittelpunkt der Bockverlosung steht die Bocklaterne. Sie ist mit einer weißen Kerze bestückt, an die mit einem Faden ein Sektglas angebunden wird.
Wurde die Standfestigkeit der Laterne geprüft, kann es losgehen: Altgeselle Mario Schleith zündet die Kerze an und Zunftmeister Werner Späth beginnt mit dem Zählen.
Bei der Bockverlosung zählt der Zunftmeister mit seinen Zunftbrüdern jeweils bis zur nächsten 100er-Zahl, bis in der Bocklaterne die Hitze der Flamme das Wachs zum Schmelzen bringt und das mit einem Faden an einer Kerze befestigte Glas am Boden zerspringt. Nachdem Zunftmeister Werner Späth bis 100 gezählt hat, übernimmt Marc Jacobshagen das Zählen von 101 bis 200.
Ist die Zahl 1000 erreicht, beginnt das Zählen wieder von vorne bei der Nummer 1. Langsam nähert sich die Flamme dem Teil der Kerze, an dem der Faden mit dem Sektglas befestigt ist. Zunftmeister Werner Späth und Altgeselle Mario Schleith prüfen den Fortschritt.
Sekunde für Sekunde schmilzt das Wachs in der Bocklaterne und lässt das Sektglas bedrohlich baumeln. Auch die zahlreichen Gäste im Festzelt spüren, dass gleich eine Entscheidung fallen wird.
Das Sektglas geht bei Nummer 558 zu Bruch. Nach dem ersten Jubel schlagen die Junggesellen in ihren Aufzeichnungen den Inhaber der Losnummer nach: Es ist Klaus Danner, ehemaliger Polizeichef im Kreis Waldshut und Bockgötti des Chilbibocks 2011 „Klaus der Fahnder“.
Gemeinsam mit dem Bockgewinner und den Junggesellen freut sich auch Bockgötti Heinz Rombach, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochrhein, der den Bock der 551. Waldshuter Chilbi auf den Namen „Heinz der Gönner“ getauft hat.