Ein Gottesdienst der anderen Art wurde am Samstag bei der ökumenischen Narrenmesse in der Waldshuter Liebfrauenkirche gefeiert. Narren aus nah und fern, Hansele, Geltentrommler, Surianer und Katzenrölli, Schlosshexen, Schnurrewyb Petra Dorfmeister und närrisches Volk aus der Schweiz hatten sich in der Kirche eingefunden.
Gestaltet wurde der Gottesdienst vom evangelischen Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig, dem katholischen Pfarrer Ulrich Sickinger, Florian Bosch von den Altkatholiken und den Gemeindereferentinnen Regina Isele-Bausch und Helga Bingt. Ein Narrenchor aus den Reihen der Narro-Zunft mit dem Taize-Chor und Ephatha unter der Leitung von Thomas Scheibel umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Bewegung im Gottesdienst
Scheibel sorgte auch für Bewegung und ausgelassene Stimmung, weil er mit wechselnden Kärtchen die Gottesdienstbesucher von den Bänken aufstehen, wieder sitzen und singen ließ. Fest in närrischer Hand waren auch Predigt und Fürbitten. Gereimt, auf hochdeutsch und alemannisch, nahm die Predigt auf das vorangegangene Markus-Evangelium Bezug:
„Viele Menschen wollten Jesus sehen, der nach Kaparnaum gekommen war, darunter auch ein Gelähmter auf einer Trage. Vier Männer hatten ihn getragen. Wegen der vielen Leute konnten sie nicht zu Jesus gelangen. Also deckten sie das Dach ab und ließen den Gelähmten mit seiner Trage hinunter. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten, steh auf, nimm deine Trage, deine Sünden seien dir vergeben.“
Dumm ist nur, wer nicht über sich lachen kann
Und so auch der Tenor der Predigt von Florian Bosch und Helga Bing:“Es gilt nämlich in Württemberg und Baden, hät‘s Dach vo jemandem ä Schade, du nit bruddle oder motze, du lieber ä Viertele schlotze und mach‘ ä fröhlich‘s G‘sicht, ich sag‘ dir, niemand isch ganz dicht.“ Die Geschichte zeige, so Bosch, was das Wichtigste ist: Der Mensch. „Versteht ihr Narren, warum uns das Evangelium so freut? Die Welt scheint auf dem Kopf zu stehen und sich um sich selbst zu drehen. Vielleicht kann der Narr ja da etwa drehen. Ich glaube, was uns Jesus lehrt, ist, dass alles sich irgendwann behebt.“
Für das heutige Fest sei wichtig, dass es Frieden gibt. Nur der gelte als dumm, der nicht über sich lachen kann. „Wie schön ist es, ein Narr zu sein, wenn Lachen uns zusammenbringt“, sagte Bosch abschließend.Ein Narrenchor aus den Reihen der Narro-Zunft mit dem Taize-Chor und Ephatha unter der Leitung von Thomas Scheibel umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Hier können Sie das ganze Narrentreffen nachlesen.
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