Die Liste Waldshut-Tiengens über laufende, beschlossene und vor allem gewünschte städtische Projekte ist lang. Nach der Sommertour von Oberbürgermeister Philipp Frank dürfte sie, die Wünsche betreffend, noch um einiges länger sein. Um sich bei Spaziergängen durch die Ortsteile einen Überblick über die Situation, Sorgen und Anliegen der dort wohnenden Bürger zu verschaffen, ist Oberbürgermeister Philipp Frank derzeit auf Sommertour. „Meistens fahre ich nur gezielt von A nach B und sehe eher wenig vom Ort, deshalb habe ich gesagt, wir machen das jetzt, es war eine spontane Entscheidung“, so der Oberbürgermeister.
Er wird in den nächsten Wochen alle zehn Ortsteile Waldshut-Tiengens besuchen und mit Einwohnern ins Gespräch kommen. Den Anfang machte am Freitag Aichen. Zusammen mit den städtischen Mitarbeiterinnen Anna Greifenberger (Hochbauamt) und Tanja Reiche (OB-Sekretariat), Aichens Ortsvorsteher Christian Maier und Aichener Bürgern, darunter aktuelle und ehemalige Ortschafts- und Gemeinderäte, wurden bei dem Gang durch Aichen die Orte aufgesucht, wo „der Schuh drückt“. Der Schulhof etwa. Aichen wünscht sich eine Drainage für die Wiese vor dem Schulgebäude, um regelmäßigen Überflutungen ein Ende zu setzen. Weiterhin die Sanierung des Schulplatzes und ein Bushaltehäuschen bei der Schule.

Als weiterer „Brennpunkt“ wurde das Ortsende Aichens Richtung Krenkingen aufgesucht. Eine „Insel“ gegen zu schnelles Fahren und gezielte Maßnahmen gegen die Lärmbelästigung durch Motorradfahrer am Wochenende wurden von den Bürgern als Anliegen vorgebracht. Außerdem dem Oberbürgermeister mit auf den Weg gegeben wurde die Ausweisung eines Neubaugebiets für ein auch in der Zukunft lebendiges Aichen. Der letzte freie Bauplatz ist nach Aussage von Ortsvorsteher Christian Maier bereits reserviert.

Oberbürgermeister Philipp Frank und Anna Greifenberger können sich Lösungen für die Wünsche rund um die Schule vorstellen. Für städteplanerische Themen wie die Ausweisung von weiteren Neubaugebieten sieht der Oberbürgermeister angesichts vieler laufender Projekte und der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt aber momentan kaum Spielraum. Tanja Reiche notierte sich die geäußerten Anliegen. Sie werden laut Oberbürgermeister an die entsprechenden Fachabteilungen weitergeleitet, die ihrerseits nach der Überprüfung Aichens Ortsvorsteher Maier informieren werden.