Wenn eine Notlage ist und jede Sekunde zählt, lassen sie alles liegen und beteiligen sich bei der Feuerwehr, bei THW, DRK, DLRG und anderen Hilfsorganisationen bei Einsätzen. Dies geschieht, gleichgültig wo sie gerade sind. Auch wenn sie am Arbeitsplatz eigentlich gerade unabkömmlich sind. Ehrenamtliche, die sich in Hilfsorganisationen engagieren, brauchen Arbeitgeber, die sie bei der Ausübung ihres Ehrenamts unterstützen und bei Bedarf jederzeit freistellen.
Die Verdienste solcher Arbeitgeber würdigt das Land alljährlich mit der Auszeichnung „Ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz“. Am Freitagabend sind in der Waldshuter Stadthalle 22 ehrenamtsfreundliche Betriebe aus Südbaden und Süd-Württemberg ausgezeichnet worden.
Innenminister Thomas Strobl über-reichte die Urkunden und Plaketten an die Arbeitgeber, die oft zusammen mit „ihren“ Ehrenamtlichen zur Entgegennahme auf der Bühne standen. Aus dem Landkreis Waldshut wurden die Schreinerei Holz und Form in Waldshut und Elektro Schäuble in Bad Säckingen ausgezeichnet.

Holz und Form hat zehn Mitarbeiter, einer von ihnen engagiert sich ehrenamtlich in der Feuerwehr. Bei Elektro Schäuble haben acht der 35 Mitarbeiter ein Ehrenamt im Bevölkerungsschutz. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Joachim Baumert traten Innenminister Thomas Strobl, Landrat Martin Kistler, Jochen Glaeser (Präsident Landesverband Badisches Rotes Kreuz) und Thomas Kaiser (Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Waldshut) ans Mikrofon.

Alle Redner hoben hervor, wie wichtig Ehrenamtliche und ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber für einen funktionierenden Bevölkerungsschutz und den Zusammenhalt der Gesellschaft seien. Dies auch in Corona-Zeiten. „Die Beschaffung der Corona-Schutzausrüstung hätten wir ohne die vielen Ehrenamtlichen des THW nicht geschafft“, sagte Landrat Kistler. Rund 3500 bis 4000 Ehrenamtliche engagieren sich nach seiner Aussage im Landkreis Waldshut in Hilfsorganisationen. Etliche Gäste verfolgten die Auszeichnung. Unter ihnen Verantwortliche von Hilfsorganisationen und politische Vertreter der Region.
Entsprechend der Corona-Auflagen waren Mund-Nasen-Schutz und gebührender Abstand zwischen den Stühlen obligatorisch. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Valentin Ray am Piano. Er gab zum Abschluss der Feier allen ein aufmunterndes „Don‘t Worry, Be Happy“ mit auf den Weg. Mit regen Gesprächen bei einem Stehempfang in und vor der Stadthalle endete die Feier zur Auszeichnung ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber.