Wehr Der Talschulplatz in Wehr wird sich von Samstag bis einschließlich Montag, 2. bis 4. August, in eine große Konzertbühne und Festmeile verwandeln. Dann findet nach zwei Jahren wieder das traditionelle Laubenfest statt. Veranstalter sind die Stadtmusik Wehr, die Rhy-Wehra-Schränzer und die Jugendkapelle. Es ist erst das zweite Laubenfest nach der coronabedingten Zwangspause.

In dieser Woche sind unzählige Helfer im Einsatz, um die Buden und die beiden Konzertpodien aufzubauen – die Hauptbühne auf dem Talschulplatz für die großen Orchester und die Zweitbühne, die „Hinterhofbühni“, auf dem hinteren Schulplatz für kleinere Ensembles. Der Aufbau ist eine körperlich anstrengende und zugleich eine Millimeterarbeit, denn die Höhe der Holzsockel muss genau ausgemessen werden, bevor die Balken und danach die kleineren Holzbretter für die Konzertpodien aufgelegt und fixiert werden. Am Rande des Platzes wurden die Holzgerüste für die Festküchen aufgestellt. Dort werden deftige Speisen aus der „Laubenküche“ und Spezialitäten aus der „Schwarzwaldlaube“ für die Verpflegung der Besucher bereitstehen. Eingeladen sind zahlreiche Musikgruppen, die alle Facetten der Musik, von traditioneller Blasmusik bis zu Rock, präsentieren werden.

Der Vorsitzende der Stadtmusik, Harald Vesenmeier, würdigte die Leistungen der Helfer: „Der Aufbau dauert vier Tage, und es sind grob geschätzt 100 Personen im Einsatz, die etwa 1600 Arbeitsstunden leisten.“ Das Laubenfest zählt seit vielen Jahrzehnten zu den Fixpunkten im sommerlichen Terminkalender in Wehr; es ist ein Fest für die ganze Bevölkerung und für die Vereine eine Gelegenheit, die Kassenstände aufzubessern. Da die Vereine alles in Eigenarbeit erledigen, kommen keine Kosten auf die Stadt zu, gleichzeitig werden Besucher in das Zentrum Wehrs gelockt. Weil das Wetter in jüngster Zeit recht unzuverlässig war, gibt es überdachte Sitzplätze und Schirme, die sowohl vor Sonne als auch vor Regen schützen können. „So, wie der Talschulplatz ist, ist er für uns in Ordnung“, sagte Harald Vesenmeier mit Blick auf Pläne zur Umgestaltung. Auftreten werden zwischen 350 und 400 Musiker, und es gibt etwa 2300 Plätze. „Die werden wir auch brauchen“, zeigte sich der Vorsitzende mit Blick auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit zuversichtlich.

Das Festprogramm auf den Bühnen

  • Auftakt des Laubenfests auf dem Talschulplatz in Wehr ist am Samstagabend um 19 Uhr mit dem Fassanstich auf der Hauptbühne, den der Musikverein Willaringen bis 21¦Uhr musikalisch begleitet. Danach gibt es bis 1 Uhr morgens Live-Party-Musik mit der Partyband Schwarzwald Quintett. Freunde uriger Rockmusik kommen ab 20 Uhr bei der Zweitbühne, der „Hinterhofbühni“, auf ihre Kosten mit den Rockxidados und DJ Dirk, der ab 22.30 Uhr auflegen wird.
  • Am Sonntag spielt traditionell zum Frühschoppen um 11.30 Uhr auf der Hauptbühne der Musikverein Wutöschingen, danach die Jugendkapelle Nersingen und Fahlheim und die Stadtmusik Schönau. Der Musikverein Öflingen wird den Reigen der befreundeten Musikvereine abschließen, bevor sich um 18 Uhr die Blechbandi mit einem einzigartigen Mix aus traditioneller und moderner Blasmusik in die Herzen der Festgäste spielt. Mit dem Auftritt der Brass Buebe um 21 Uhr erleben die Gäste danach den großen Höhepunkt des Festprogramms am Sonntagabend.
  • „Hinterhofbühni“: Auch das Programm auf der „Hinterhofbühni“ soll den Zuhörern musikalische Höhepunkte bescheren mit einem Auftritt von Holzlos Brass ab 12.30 Uhr, einer Wiesentäler Formation, die mit bester Blasmusikstimmung die Zuhörer in ihren Bann zieht. Rockin‘ Carbonara, eine Band, die immer als Trio um den Kontrabassisten Quick Nick auftritt, will die Festgäste dann um 20 Uhr zum Tanzen einladen.
  • Montag: Das Programm am Montagnachmittag, dem Kindernachmittag mit Seniorenhock, hat die Jugendkapelle Wehr auf der Hauptbühne ab 14¦Uhr auf die Beine gestellt, mit lustigen Spielen, Kinderschminken, Bastelspaß und einem Auftritt der Zukunftsmusik bis 17 Uhr. Danach treten die Fidelen Dorfmusikanten mit der Trachtenkapelle Herrischried beim Handwerker– und Bürokratenhock auf. Einen zünftigen Abschluss des Festgeschehens bildet ab 21 Uhr der Auftritt von der Schwarzwald Bua und Co. mit einem Repertoire, das von zünftiger Volksmusik, über gepflegte Loungemusik bis zu den aktuellen Partyhits reicht.
  • Die „Hinterhofbühne“ ist am Montag um 19.30 Uhr reserviert für die Lokalmatadoren Oliver Fabro und Aigi Ebner, die legendäre Rock- und Popsongs auf Englisch, Hochdeutsch und Alemannisch präsentieren – auf ihre eigene charmante Art mit einem Augenzwinkern.
Sigrid Schneider