Wehr – Auch in Wehr müssen trotz Corona-Krise dringende Entscheidungen getroffen werden. Dazu gehört der Neubau des Kindergartens Seeboden. Der Kindergarten war im Januar völlig niedergebrannt. Deshalb soll der Wehrer Gemeinderat dazu jetzt einen Beschluss fassen. Die Entscheidungsfindung wird über das in der Gemeindeordnung geregelt „elektronische Umlaufverfahren“ durchgeführt. Die Gemeinderatsmitglieder setzen sich in den kommenden Tagen mit dem Thema zu Hause auseinander. Das elektronische Votum soll bis nächsten Dienstag, 7. April, 19 Uhr im Rathaus vorliegen. Das ist übrigens der Termin der eigentlich für April geplanten Sitzung.
- Neubau Kindergarten Seeboden: Der Gemeinderat soll grünes Licht zum Bauantrag für den neuen Seebodenkindergarten geben. Die Gesamtbaukosten können derzeit noch nicht benannt werden, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat. Allerdings ist die Verwaltung zuversichtlich, dass die Brandversicherung zahlt. Die geschätzte Versicherungsleistung belaufe sich auf 2,9 Millionen Euro. Insofern geht die Verwaltung davon aus, dass die anfallenden Neubaukosten weitestgehend von der Versicherung getragen werden.
- Die Planung: Das zweigeschossige Gebäude in Holzbauweise hat eine Grundfläche von 620 Quadratmetern. Durch die Verkleinerung des Grundrisses gegenüber dem abgebrannten Kindergarten können in südlicher Richtung 300 Quadratmeter mehr Außenspielbereich gewonnen werden. Der Haupteingang zum Gebäude soll wie bisher über die Breslauer Straße erfolgen.
- Flachdach oder Sheddach: Das gesamte Gebäude ist zunächst mit Flachdach versehen und weist ein Volumen von 3986 Kubikmeter auf. Das ist wichtig, denn das Gebäude liegt damit unterhalb der von der Versicherung vorgegebenen Obergrenze von 4000 Kubikmeter. Der Wunsch des Gemeinderats sei jedoch ein Sheddach (Sägezahndach). Vorteile: Bessere Belichtung der Innenräume und bessere Nutzung für Photovoltaik. Allerdings umfasst das Gebäude dann 4146 Kubikmeter umbauten Raum. Eine endgültige Entscheidung der Versicherung liege noch nicht vor, so die Verwaltung, allerdings sei Einverständnis signalisiert worden.