Das diesjährige Laubenfest in Wehrs Innenstadt hatte einen Auftakt, wie man ihn sich für die derzeitigen unbeständigen Wetterverhältnisse nicht besser hätte vorstellen können. Weil sich die Regenfront rechtzeitig über Wehr auflöste, konnte wie erwartet das traditionelle Sommerfest von Stadtmusik, Jugendkapelle (Juka) und den Rhy-Wehra Schränzern am Samstagabend pünktlich beginnen.

Das Eröffnungszeremoniell mit Fassanstich wurde wie gewohnt vom Präsidenten der Stadtmusik, Bürgermeister Michael Thater unter Assistenz vom Vereinsvorsitzenden Harald Vesenmeier, dem Juka-Vorstand und den Festwirten vorgenommen. Gewohnt sicher setzte das Stadtoberhaupt die Hammerschläge und nach wenigen Minuten floss auch schon der begehrte Gerstensaft. Die ersten Maß wurden sogar kostenlos verteilt.
Derweil hatte sich auf der großen Bühne der Musikverein „Alpenblick“ in Position gebracht. Den Willaringern aus dem Hotzenwald wurde in diesem Jahr die Ehre zuteil, zum Auftakt des dreitägigen Festes aufzuspielen. Und die gaben einen tollen Einstand und brachten sofort das strömende Publikum auf Betriebstemperatur.
Bürgermeister Thater hatte zuvor die veranstaltenden Vereine für ihre Leistungen, die sie mit Vorbereitungen und Durchführung des Sommer-Mega-Ereignisses vollbringen, in den höchsten Tönen gelobt: „So etwas Großartiges zu schaffen und auf die Beine zu stellen, das verdiene besucht und von schönem Wetter begleitet zu werden.“ Für Thater war es der letzte offizielle Akt. Beim nächsten Laubenfest im Jahr 2027 wird er nicht mehr als Bürgermeister von Wehr teilnehmen, da seine Amtszeit Anfang 2026 endet.
Seine letzte amtliche Beteiligung genoss er jedoch sichtlich zufrieden im Kreise von Familie, Stadträten, Stadträtinnen, Freunden und mit den vielen Hunderten von Besuchern, die schon am ersten Festtag den Schulplatz füllten.
Die vielen Gäste wurden von mehreren unterschiedlichen Kapellen und Bands unterhalten. Es waren vor allem heimische und regionale Kapellen und Bands die auftraten. Etliche, die in Freundschaft mit der Wehrer Stadtmusik verbunden sind und sich regelmäßig im Austausch befinden.
Wurde auf dem Hauptplatz, rund um die „Europa“, mehr volkstümliche Musik geboten, ging auf der zweiten Bühne im Hinterhof so richtig die Rock-Post ab. Und diese Mischung durchzog die Laubenfesttage allesamt. So kamen musikalisch alle auf ihre Kosten.
Und was für die Unterhaltung galt, das traf auch für die Kulinarik zu. Wurde vor den Schulgebäuden eher Hausmannkost serviert, konnte man im Bereich der Turnhalle in der eigens eingerichteten Schwarzwaldstube besondere Spezialitäten genießen. Dort befanden sich auch eine Kaffeestube und die Cocktailbar. Daneben und zwischen den vielen Lauben waren noch zusätzliche Bier- und Sektbars eingerichtet worden. Beim beliebten Laubenfest, das es inzwischen seit über 50 Jahren in der Stadt gibt, sind Aussagen wie „Gibt‘s nicht, haben wir nicht“ völlig unbekannt. Hier wird einfach alles geboten. Auch Kulturamtsleiterin Katharina Reitinger, die erstmals das Wehrer Laubenfest miterlebte, zeigte sich voller Bewunderung und Begeisterung über das vielfältige Programm und die tolle Stimmung.