Wutöschingen Vier Jahre ist Bruno de Conto an der Spitze des Männergesangvereins Liederkranz Wutöschingen gestanden, jetzt kandidierte er nicht mehr für dieses Amt. Dies hatte er bereits vor einem Jahr angekündigt. Einstimmig wurde der bisherige Schriftführer Friedrich Beer als neuer Vorsitzender gewählt, dessen bisherigen Posten übernimmt Manfred Boll. Bestätigt wurde Franz-Josef Stadler als Kassierer.
Bruno de Conto bekannte seine Liebe zum Gesang: „Singen heilt die Seele und macht glücklich.“ Er bedauerte, dass es nicht gelungen sei, neue Sänger zu gewinnen. Sein persönliches Handicap sieht er darin, dass er nicht in der Region wohne und ihm deshalb der Kontakt zu potenziellen Sängern fehle. Erfreut war er über den Erfolg des Jahreskonzerts, das an einem Sonntagnachmittag veranstaltet wurde. „Was mir in Zukunft vorschwebt, ist ein Konzert in der Kirche zum Advent.“
Lob und Anerkennung für seine Tätigkeit erhielt de Conto von Ehrenmitglied Conny Schlegel: „Wenn Bruno vor vier Jahren nicht den Vorsitz und das Amt des Dirigenten in Personalunion übernommen hätte, gäbe es den MGV Wutöschingen nicht mehr.“ Der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Tiefert lobte de Conto für seine Initiative, die Kooperation mit dem MGV Geißlingen angestoßen zu haben. „Du hast viel für den Verein getan.“ Damit verband Tiefert den Wunsch, dass der scheidende Vorsitzende dem Verein als aktives Mitglied erhalten bleibe.
Friedrich Beer ließ die Aktivitäten des vergangenen Jahres am geistigen Auge der Mitglieder vorbeiziehen. Erstmals engagierte sich der MGV beim Ferienprogramm der Gemeinde. Sogar der Bürgermeister schaute auf dem Bouleplatz in der Dorfmitte bei Ritterspielen und Karaoke-Darbietungen vorbei. Spektakulär war der von Franz-Josef Stadler organisierte Ausflug mit dem Zug durch die Schweiz. Im Mittelpunkt standen Auftritte mit den Sangesfreunden des MGV Geißlingen.
Auf ein erfolgreiches Jahr blickte Dirigent Simon Appelhans zurück. Das Konzert in der Klosterschüer war für ihn ein Glanzpunkt. Auch beim Auftritt in Bonndorf, einer Veranstaltung von Kreiskulturamt, Folktreff und Chorverband Hochrhein, habe die Chorgemeinschaft Wutöschingen/Geißlingen „eine gute Figur“ gemacht, lobte er. Er werde eine Pause einlegen, weil er in den kommenden Monaten seine Meisterprüfung ablegen möchte. Er habe seine Fühler nach einem Dirigenten ausgestreckt, der für einige Monate die Leitung übernehmen könnte. Im Auftrag des Vorstands wird er Gespräche mit diesem Kandidaten führen und ihn zu einer Probe einladen.
Der Verein ist fnanziell gut aufgestellt. 2024 wurden zwar 695 Euro mehr ausgegeben als eingenommen, dennoch ist die Kasse mit rund 14.600¦Euro gut gefüllt. Weil der Chorverband die Abgaben erhöhen will, stellte der Vorstand den Antrag auf Anhebung des Jahresbeitrags. Mit knapper Mehrheit von acht zu sieben Stimmen steigt der Mitgliedsbeitrag zum 1. Januar 2026 von 21¦Euro auf 30 Euro. Gemeinderat Christoph Büche leitete Wahlen. Er lobte den Männergesangverein als Bereicherung für die Gemeinde und bedankte sich für die Beteiligung am Ferienprogramm. Weil die 14 Sänger durchschnittlich bei 84,7 Prozent der 41 Proben waren, sagte er eine Spende der Gemeinde zu. Bei keiner Probe fehlten Josef Pöhl und Rolf Güntert.