Ein Großprojekt im Bereich Wohnbau hat nun begonnen: auf dem Gelände des ehemaligen Technologiezentrums Allensbach (TZA), das im vergangenen Jahr abgerissen worden ist. Die neue Wohnbaugesellschaft von Gemeinde und Sparkasse Reichenau will auf dem Grundstück an der Kaltbrunner Straße nebst Gewerberäumen gut 20 Wohnungen schaffen. Jüngst haben die Bauarbeiten begonnen, so Bürgermeister Stefan Friedrich. Auf einen offiziellen Spatenstich habe man wegen Corona verzichtet.
Zunächst einmal werde eine Baustraße gebaut. Dies habe Priorität, weil nicht nur Baufahrzeuge auf dem Areal fahren, sondern auch Anwohner weiter ihre Häuser erreichen müssen. Es gebe dort schließlich eine recht dichte Bebauung. Mit den Eigentümern der umliegenden Häuser habe die Verwaltung entsprechende Gespräche geführt, so der Bürgermeister.
Arbeiten sind einigermaßen im Zeitplan
Von der Baustraße aus werde dann eine Baugrube ausgehoben und mit dem Bau der Tiefgarage begonnen, erklärt Friedrich weiter. Und die Baustraße soll dann später auch die Zufahrt zur Tiefgarage sein. Mit den Arbeiten liege man einigermaßen im Zeitplan. Die Fertigstellung der Anlage mit mehreren Gebäuden sei für das erste Halbjahr 2023 geplant. Interessenten für den Gewerbebereich könnten sich auch bereits melden, entweder bei der Gemeinde oder der Wohnbaugesellschaft.
Allerdings nehme man noch keine Bewerbungen für die unterschiedlich großen Wohnungen entgegen. Dies sei viel zu früh, erfolge eventuell ab Herbst 2022. „Wir werden keine Warteliste führen“, so der Bürgermeister.
Bewerbungen für Wohnungen erst am Herbst 2022 möglich
Die Gemeinde Allensbach hat zusammen mit der Sparkasse Reichenau Anfang 2019 eine GmbH mit dem Namen Wohn- und Gewerbeförderung Allensbach gegründet. Genauer gesagt wurde die schon seit rund 20 Jahren bestehende, gemeinsam getragene Wirtschaftsfördergesellschaft umgewandelt, mit der das Technologiezentrum (TZA) betrieben wurde. Der Anlass für die Gründung der Gesellschaft und dieses erste Bauprojekt war, dass das TZA-Gebäude stark sanierungsbedürftig war.
Eine Sanierung der früheren Blumenfabrik wäre aber nicht wirtschaftlich gewesen, erklärten der Bürgermeister und der damalige Sparkassenchef Johann Roth vor der Gründung der Wohnbaugesellschaft. Zudem gab es bisher viel ungenutzte, asphaltierte Fläche rund um das Gebäude. Und Wohnraum ist auch in Allensbach knapp.
Die neue GmbH will sowohl Wohn- als auch Gewerbeförderung betreiben, wenn Möglichkeiten auf dem Allensbacher Immobilienmarkt bestehen. Neben Neubau könnte dies nach eigenen Angaben auch Erwerb, Sanierung oder Verwaltung von Häusern sein.