Beim Aufbau zum Häfler Seefest am Freitagnachmittag war es nass, sehr nass. Doch davon ließen sich die Helfer der mitwirkenden Vereine nicht entmutigen. Sie stellten rund ums Zollhaus Stände und Sitzgelegenheiten auf und machten beim gemeinsamen Hock noch eine kurze Verschnaufpause.
Auch am Samstag meinte es das Wetter zunächst nicht gut mit den Veranstaltern. Immer wieder regnete es und entsprechend wenige Besucher kamen aufs Festgelände. Andreas Eppler stand mit anderen Feuerwehrkameraden beisammen und war überzeugt: „Das Wetter ist heute besser als bei Sound & Light.“
Auch Oliver Thum, Zunftmeister der Narrenzunft Seehasen, der das Fest der Vereine federführend leitete, bekräftigte, man wolle alles so durchziehen wie geplant. Er dankte der Gemeinde für die unkomplizierte Zusammenarbeit.
Das Festareal füllt sich abends
Michaela Lemcke, die für den Turnverein am Crêpes-Stand tätig war, sah trotz des anfänglichen Regens keinen Anlass zur Sorge. Bei vielen Festen sei der Start schwierig. Oft kämen die Besucher ab 19 Uhr und verweilten bis in die Nacht, sagte sie. Auch die Fußballer blieben optimistisch. Insgesamt waren sie mit rund 70 Helfern vor Ort, die in vier Schichten eingeteilt waren.
Und die Veranstalter sollten Recht behalten: Das Festareal füllte sich immer mehr. Vor dem Zollhaus machte die Deienmooser Gretle Band ordentlich Stimmung, an der Konzertmuschel lockte die Band Veteranilli immer wieder Gäste auf die Tanzfläche.
Die zahlreichen Oldtimer am Seeufer sind Hingucker
Die Oldtimer blieben ein Anziehungspunkt. Die Besucher lasen die Datenblätter an den Autoscheiben, plauderten mit den Ausstellern und warfen einen Blick in den Motorraum. Ein Teil der Fahrer hatte zuvor an einer Ausfahrt nach Engen teilgenommen.
Oliver Buntz vom Vorstandsteam des MSC sagte: „Viele Teilnehmer waren schon mal hier. Beim Oldtimertreffen trifft sich die Community. Wir stellen aber auch gerne unsere Fahrzeuge vor. Das ist für viele Menschen sehr interessant.“
Der MSC habe wieder ein paar ganz besondere Exemplare nach Ludwigshafen geholt, so Buntz. Er zählte einen Rennwagen, einen Rolls Royce, einen Morgan Threewheeler, aber auch einen DeLorean auf, der durch den Film „Zurück in die Zukunft“ berühmt geworden war. Mit Beginn der Dunkelheit beleuchteten die Aussteller ihre Fahrzeuge mit Lichterketten, Lampions und Windlichtern.
Den krönenden Abschluss des Tages bildete das Feuerwerk auf dem See, das mit Musik untermalt wurde.
Sommerwetter am Sonntag
Am Sonntag lockte ein Frühschoppen mit der Brass Band des Musikvereins Ludwigshafen und der Band Easy Rider die Menschen in die Uferanlagen. Oliver Thum hatte so viel zu tun, dass er es nicht einmal in den Schlösslepark schaffte. Die Besuchermassen seien nach seinem Gefühl ähnlich wie vor Corona, sagte er erfreut.
Bei bestem Sommerwetter und großer Wärme nutzten die Menschen an diesem Tag die überdachten Sitzplätze. Den ganzen Tag flanierten Gäste zwischen den Oldtimern und den Uferanlagen am Zollhaus hin und her.
Dieter Jänicke, der Vorsitzende des MSC, stellte vor der zweiten Ausfahrt, einer etwa 70 Kilometer langen Rundtour, wieder die teilnehmenden Fahrzeuge vor, bevor sie die eigens für den Start gebaute Rampe passierten. Am späten Nachmittag endete das Häfler Seefest. Die Veranstalter machten sich direkt danach ans Abbauen und Aufräumen.
