Der Ostwind und die Strömung zwingen zum schnellen Handeln: Am Donnerstag, 19. Juni, ist es in Ludwigshafen zu einem Ölunfall gekommen. Wie Steffen Bretzke, Gesamtkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen, auf Nachfrage mitteilt, habe ein Motorboot im Hafen des Yachtclubs rund zehn bis 15 Liter Diesel verloren, welches sich in Richtung Hafen ausgebreitet habe. Der Grund für das Auslaufen: ein technischer Defekt.

Die Ölsperre ist eingerichtet. Sie verhindert, dass sich der Diesel weiter im See ausbreiten kann.
Die Ölsperre ist eingerichtet. Sie verhindert, dass sich der Diesel weiter im See ausbreiten kann. | Bild: Freiwillige Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen

Gegen 16.30 Uhr sei die Feuerwehr alarmiert worden. Die Schwierigkeit sei bei dem Einsatz gewesen, dass an dem Tag Ostwind herrschte und das Öl sich so – zusätzlich verstärkt durch die Strömung – schnell hätte im See verteilen können. Das habe ein schnelles Eingreifen nötig gemacht.

50 Feuerwehrleute sind im Einsatz

„Zunächst haben wir das Boot gesichert, damit nicht noch mehr Diesel in den See gelangt“, sagt Bretzke. Danach seien auch Ölschlängel – also schlauchähnliche Ölsperren – zum Einsatz gekommen, um den Diesel einfangen. Alarmiert wurde auch die Ölwehr aus Radolfzell, die laut Bretzke auch für diesen Bereich des Sees zuständig ist. So sei schnell eine Ölsperre eingerichtet worden, um eine weitere Verbreitung des Diesels im Bodensee zu verhindern. Mit einem sogenannten Ölvlies sei der Diesel dann aufgenommen worden.

Im Einsatz war laut Bretzke auch ein Löschboot aus Überlingen sowie die Drohneneinheit Landkreis Konstanz. Letztere habe aus der Luft überwacht, ob weiteres Öl im See zu finden ist. „Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrleute im Einsatz“, rechnet Bretzke vor.

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Schließlich habe auch die Untere Wasserschutzbehörde bestätigt, dass keine Gefahr mehr für Mensch und Tier besteht. Laut Bretzke war der Einsatz gegen 21 Uhr, nach rund sechs Stunden, beendet.