Jetzt geht es auch in Eigeltingen mit den Corona-Tests für die Bürger los. Die Gemeinde habe 645 Schnelltests bekommen und wolle diese ihren Bürgern anbieten, sagte die stellvertretende Kämmerin Karin Lütte in der Gemeinderatssitzung am Montagabend. Kurz vor der Sitzung seien die letzten Fragen geklärt worden. Die Organisation sei sehr aufwändig: Wer bekommt einen Schnelltest? Und wo?
Die beiden Allgemeinmediziner in der Gemeinde Eigeltingen sowie die Apotheke machen nach Anmeldung Tests für Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen. Diese haben Anspruch auf zwei kostenlose Tests pro Woche. Dazu kommt nun ein wöchentlicher Test für alle Bürger, um die Pandemielage insgesamt besser abbilden zu können sowie schneller und effizienter reagieren zu können.
Schnelltests für die Eigeltinger Einwohner
Neben Ärzten und Apotheke können sich die Eigeltinger nun auch im Rathaus testen lassen. Bereits am Wochenende finden die ersten Testungen durch geschultes Fachpersonal aus dem Pflegebereich statt. Für das Rathaus habe man sich entschieden, nachdem dort schon ein funktionierendes Hygienekonzept für die Landtagswahlen entwickelt wurde. Zuerst war die Krebsbachhalle im Gespräch, doch dann wurde es das Rathaus. „Wir waren unter den ersten, die Masken hatten und sind nun bei den Schnelltests vorne mit dabei“, sagte Bürgermeister Alois Fritschi stolz.
Karin Lütte rechnet damit, dass etwa 150 Personen pro Tag im Rathaus getestet werden können. Denn der Antigen-Test beziehungsweise wer ihn bekommt und das Ergebnis müssen genau dokumentiert werden. Am Donnerstag, 18. März, können sich Eigeltinger Bürger von 17 bis 20 Uhr und am Freitag, 19. März, von 12 bis 14 Uhr für die Bürgertests im Rathaus unter der Telefonnummer (0176) 22 07 39 50 anmelden. Die Testungen finden am Samstag, 20. März, und Sonntag, 21. März, statt. Ohne Terminvereinbarung sei kein Test möglich. Außerdem herrscht im Testzentrum FFP2-Maskenpflicht. Die Maske darf nur bei der Entnahme der Probe abgesetzt werden.
Wie es nach dem Wochenende weitergeht, hänge von der Nachfrage der Bürger und den Vorschriften ab, erklärte Karin Lütte. Aktuell würden die Vorgaben bis 31. März gelten. Ein weiteres Wochenende mit Schnelltests im Rathaus sei also möglich.
Impfen vielleicht im April
Was das Thema Impfen angeht, glaubt Bürgermeister Alois Fritschi nicht, dass Eigeltingen ein Impfzentrum bekommen werde. Aber die beiden Hausärzte stünden bereit. Sobald der Impfstoff da sei, könne man sich nach Voranmeldung in ihren Praxen impfen lassen. Bevor am Montag die Impfungen mit Astrazeneca gestoppt wurden, hatte Fritschi vermutet, dass der Start im April sein könnte.
Stockach testet bis zu 200 Personen
Die Stadtverwaltung von Stockach hat am Montag bereits eine kostenlose Testaktion für Stockacher Bürger für Samstag, 20. März, angekündigt. Wie in Eigeltingen ist auch dort eine Voranmeldung notwendig. Diese ist bis Freitag, 12 Uhr, per E-Mail an schnelltest@stockach.de oder telefonisch unter (0 77 71) 802-194 möglich. Es können bis zu 200 Personen getestet werden. Eine Uhrzeit für den Test werde Nach der Anmeldung mitgeteilt.
Planung in Bodman-Ludwigshafen läuft
Andere Gemeinden haben bisher noch keine Pläne für Testaktionen veröffentlicht, aber auf SÜDKURIER-Nachfrage sagte Matthias Weckbach, Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen, dass die Planungen gerade laufen. Es gebe besorgte Rückmeldungen von Einwohnern, die sich fragen, wo und wie sie sie den kostenlosen Test, den die Bundesregierung versprochen hat, in Anspruch nehmen können.
Die Seegemeinde möchte es jedoch etwas anders angehen: Statt Tests aus der Notreserve des Landes, für die geschultes Personal notwendig wäre und bei denen die Teststäbchen tief in die Nase geschoben werden müssen, sei die andere Test-Art mit Speichel angedacht, um ein niedrigschwelligeres Angebot zu haben. Die Gemeinde hole gerade Preise ein.